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HSG Nordhorn-Lingen verpasst gegen Leipzig die Pokal-Knalleffekt | ABC-Z

Stand: 05.11.2025 21:33 Uhr

Handball-Zweitligist HSG Nordhorn-Lingen hat im Achtelfinale des DHB-Pokals eine Überraschung knapp verpasst. Die Niedersachsen mussten sich am Mittwochabend dem Bundesliga-Schlusslicht SC DHfK Leipzig mit 27:28 (11:14) geschlagen geben.

von Christian Görtzen

Nach den Erfolgen gegen den Drittligisten HC Eintracht Hildesheim und Erstligisten HC Erlangen kam für die Mannschaft von HSG-Trainer Mark Bult gegen die Sachsen das Aus. Tarek Marschall war mit sieben Toren bester HSG-Werfer gegen Leipzig. Für den Favoriten war Adam Lönn fünf Mal erfolgreich.

Das Viertelfinale wird am Donnerstagabend nach dem Pokalspiel zwischen dem Meister Füchse Berlin und dem ThSV Eisenach ausgelost.

Nordhorn-Lingen nach gutem Start mit zu vielen Fehlern

Mit Tempo-Handball – einst die große Stärke der legendären HSG-Mannschaft um Jan Filip – wollte das Bult-Team den Bundesligisten vor 1.949 Zuschauern im Euregium stressen. Und auch durch Kompakt- und Robustheit in der Deckung, in der vor allem der 2,03-Meter-Hüne Mika Sajenev im Spiel gegen seinen Ex-Club viel Körperlichkeit einbrachte.

Der Start in die Partie konnte sich für den Außenseiter sehen lassen, auch wenn nicht jeder Wurf das Ziel fand, weil der frühere Kieler Tomas Mrkva im Leipziger Tor gleich gut im Spiel war.

Der Pokal steht im Mittelkreis.

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Nach 20 Minuten sorgte U21-Weltmeister Sajenev für das 8:8. Das Team aus der Grafschaft Bentheim hatte in der Offensive so manch Überraschendes zu bieten. So gelang etwa Christian Wilhelm mit schneller Drehung um die eigene Achse und sofortigem Dreher in der Fallbewegung ein ebenso schöner Treffer wie Kapitän Björn Zintel per Kempa-Trick auf Zuspiel von Maximilian Lux.

Allerdings hatte der Zweitligist so einige Probleme mit dem Rückzugsverhalten, und das bestraften die Sachsen, die in der Bundesliga als einziges Team noch sieglos sind. Mit 11:14 ging es für die HSG in die Pause, auch weil kurz vor dem Seitenwechsel Frieder Bandlow einen Siebenmeter vergab und Wilhelm einen freien Wurf an die Latte des Gäste-Gehäuses setzte.

HSG kämpft sich heran und verliert unglücklich

Nach zeitweiligem Fünf-Tore-Rückstand kam Nordhorn-Lingen durch Lux per verwandeltem Siebenmeter auf 20:21 (47.) heran – alles war wieder offen. Und die HSG machte weiter und glich direkt danach durch Bandlow aus. Torhüter Kristian van der Merwe war mit einer Paradenquote von 30 Prozent jetzt ein guter Rückhalt für die Gastgeber.

20 Sekunden vor dem Ende der Partie hatten es die Norddeutschen beim Stand von 27:28 bei eigenem Ballbesitz selbst in der Hand, die Verlängerung zu erreichen. Doch sie fanden nicht die Lücke und fingen sich ein Zeitspiel und den Ballverlust ein. Das war gleichbedeutend mit der Niederlage.

Rune Dahmke (THW Kiel) beim Dreherversuch im DHB-Pokalspiel bei Balingen-Weilstetten

Der THW Kiel hat sich beim Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten durchgesetzt, die “Recken” unterlagen nach zweimaliger Verlängerung beim Bergischen HC.

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