Hokkaido-Kürbisgewächs: Tipps und Rezepte | BRIGITTE.de | ABC-Z
Hokkaido-Kürbis
Rezepte und Infos über den beliebten Kürbis
Der Hokkaido-Kürbis hat im Herbst Saison. Tipps zum eigenen Anbau, spannende Infos und fabelhafte Rezepte für unseren Lieblings-Kürbis findest du hier.
Er ist einer unserer liebsten Herbstbegleiter: der Hokkaido-Kürbis. Der ursprünglich von den Amerikaner:innen in Japan eingeführte Kürbis zählt hierzulande inzwischen zu den beliebtesten Kürbissorten. Durch ähnliche klimatische Bedingungen kann er nämlich hervorragend auch in Europa angebaut werden und gilt als sehr ertragreich. Hokkaidos sind zudem mild im Geschmack und lassen sich in der Küche vielseitig einsetzen.
Hokkaido-Kürbis im Überblick
Hier ein paar Fakten zum Lieblingskürbis der Deutschen:
- Herkunft: Ursprünglich stammt der Hokkaido-Kürbis von der gleichnamigen Halbinsel Hokkaido in Japan. Dort kennt man ihn allerdings unter dem Namen Uchiki Kuri. Als Kastanienkürbis ist er in Frankreich bekannt.
- Aussehen: (dunkel-)orangefarbene Schale oder dunkelgrüne Farbe (hier nachlesen: Grüner Hokkaido-Kürbis)
- Saison: Hokkaido-Kürbisse haben von Anfang September bis Ende November Saison. Die Kürbisfrüchte sind jedoch sehr gut lagerfähig und deshalb meist noch bis in den Januar hinein erhältlich.
- Pflanzzeit: Wenn du selbst Hokkaido-Kürbisse anbauen möchtest, kannst du die Kürbissamen direkt im Freiland aussäen oder sie erstmal zu Hause mit Anzuchterde vorziehen. Es gibt auch vorgezogene Pflanzen zu kaufen. Da Kürbispflanzen wärmeliebend und frostempfindlich sind, solltest du vorgezogene Setzlinge und Samen erst nach den Eisheiligen Mitte Mai in den Garten auspflanzen. Beachte dabei, dass die Pflanzen sehr viel Platz benötigen, weil sie lange Ranken ausbilden. Achte bei der Aussaat der Kürbisgewächse deshalb darauf, dass der Pflanzabstand zwischen den einzelnen Jungpflanzen mindestens 1,50 Meter beträgt. Damit beugst du zugleich dem Befall mit Mehltau vor. Wenn sich genügend Fruchtansätze gebildet haben, kannst du die übrigen Blüten entfernen. So bekommen die Jungpflanzen mehr Kraft und die Kürbisse werden größer. Ebenfalls positiv auf das Wachstum der Kürbisfrüchte wirkt es sich aus, wenn du die Spitzen der Ranken nach dem letzten gewünschten Fruchtknoten einkürzt.
- Standort und Boden: An einem hellen und sonnigen Standort bringen die rankenden Kürbispflanzen bessere Erträge als an dunklen Plätzen. Die Erde darf nicht zu trocken sein. Hokkaidos sind Starkzehrer und benötigen nährstoffreiche, lehmige Böden. Wenn du Kompost in die Erde einarbeitest, wird sie humusreich. Brennnesseljauche versorgt den Boden mit Stickstoff.
- Ernte: Je nachdem, ob du vorgezogene Pflanzen oder Samen gepflanzt hast, beginnt die Ernte für die beliebten Kürbisse früher oder etwas später im September.
- Familie: Riesenkürbis
- Größe und Gewicht: Wenngleich Hokkaidos zur Familie der Riesenkürbisse gehören, werden sie nur klein bis mittelgroß und wiegen durchschnittlich zwischen ein und drei Kilogramm schwer.
- Geschmack: Das faserarme Fruchtfleisch schmeckt mild aromatisch, leicht nussig und erinnert an Esskastanien. Vorsicht ist geboten, wenn die Früchte bitter schmecken. Dann ist der Gehalt an Cucurbitacin erhöht. Das ist typisch für Zierkürbisse, kann bei Speisekürbissen durch eine Rückkreuzung jedoch auch auftreten.
- Besonderheit: Kann auch roh gegessen werden.
- Schale: Kann mitgegessen werden.
- Lagerung: Am besten lagerst du den Hokkaido-Kürbis im Ganzen an einem kühlen und trockenen Ort. Achte dabei auf einen unversehrten Stielansatz. In Stücken kannst du den Kürbis 3–4 Tage im Kühlschrank aufbewahren oder den Kürbis einfrieren.
- Reifetest: Mit der Klopfprobe lässt sich der Reifegrad am besten überprüfen. Klingt der Kürbis beim dagegen Klopfen mit dem Finger hohl, ist er reif zum Verzehr.
Hokkaido-Kürbis: Rezepte und Zubereitungstipps
Der Hokkaido-Kürbis ist ein wahrer Allrounder in der Küche. Du kannst allerlei Kürbis-Rezepte zubereiten und zum Beispiel Kürbissuppe, Kürbisbrot, Kürbiskuchen oder Kürbispüree selber machen. Geröstet im Ofen, überbacken als Kürbisauflauf oder als Kürbis-Pizza schmeckt er ebenso wie wenn du den Kürbis grillen willst. Sogar süßen Nachtisch, wie Kürbiskompott, Kürbisstrudel oder den Klassiker aus den USA Pumpkin Pie kannst du damit zaubern. Hokkaido ist also sowohl die perfekte Beilage als auch Hauptgericht oder Dessert. Vielleicht solltest du mal ein ganzes Kürbis-Menü zubereiten und deine Freund:innen mit dem orangenen Kürbis verwöhnen.
Sein festes Fruchtfleisch und die kleine Größe machen ihn einfach in der Handhabung und vor allem die essbare Schale erleichtert die Zubereitung der Früchte enorm. Auch die Kerne brauchst du nicht wegzuwerfen – wir erklären dir, wie du Kürbiskerne rösten kannst. Die nussigen Kerne eignen sich als Topping für Suppen (nicht nur für Kürbiscremesuppe) ebenso gut wie Püree und auf Salaten.
Du fragst dich, wie Hokkaido-Kürbis schneiden ohne Verletzungen gelingt? Verwende unbedingt ein scharfes, großes Messer und eine feste Unterlage. Schneide dann mit ein wenig Druck den Kürbis erstmal in vier Teile. Anschließend kannst du die Viertel in Streifen und dann gegebenenfalls in Würfel schneiden. Wie Kürbis schneiden richtig leicht geht, erfährst du hier.
Diese Gewürze passen zum Hokkaido-Kürbis:
- Salz, Pfeffer
- Muskat
- Ingwer
- Kreuzkümmel
- Paprika
- Chili
Ist Hokkaido-Kürbis gesund?
Nicht nur die Schale vom Hokkaido ist gesund, sondern der gesamte orangene Kürbis (am besten in Bio-Qualität). Neben seiner Vielseitigkeit und seinem tollen Aroma ist der orangerote Speisekürbis auch noch kalorien- und fettarm und reich an Vitaminen. Gerademal 26 kcal kommen auf 100 Gramm Hokkaido-Kürbis. Er gehört zu den Gemüsesorten, die entwässernd wirken und so die Tätigkeit von Nieren und Blase anregen.
Dass der Kürbis gesund ist, erkennt man auch an der hohen Nährstoffdichte: Im Vergleich zu anderen Kürbissorten enthält er weniger Wasser und dafür jede Menge Beta-Carotin. Schon 100 Gramm von dem Kürbisfleisch decken den Tagesbedarf an Beta-Carotin, das von unserem Körper in Vitamin A umgewandelt werden kann. Das ist wichtig für eine gute Sehkraft, kräftige Haut und Haare.
Welche Vitamine stecken im Hokkaido-Kürbis?
- Vitamin A (Beta-Carotin)
- Vitamin B1, B2, B6
- Vitamin C
- Vitamin E
- Eisen
- Kalium
- Phosphor
- Folsäure
- Magnesium
Hokkaido-Kürbis: Nährwerte
Nährwerte: Hokkaido-Kürbis | pro 100 g |
Kalorien | 67 kcal |
Eiweiß | 1,7 g |
Fett | 0,5 g |
Kohlenhydrate | 13,6 g |
Ballaststoffe | 2,4 g |
Kann man die Schale vom Hokkaido-Kürbis essen?
Hokkaido-Kürbis ist nicht nur wegen seines leckeren Geschmacks beliebt, sondern auch wegen der leichten Verarbeitung. Der Hokkaido kann nämlich mit Schale gegessen werden und muss nicht geschält werden. Beim Kochen, Backen oder Grillen wird sie schön butterig weich. Zusätzlich enthält sie viel Vitamin A und ist richtig gesund.