Höchste Warnstufe wegen Sturm „Éowyn“ in Irland und Schottland | ABC-Z

„Éowyn“ zieht mit Rekordwindgeschwindigkeiten über Irland und Teile Großbritanniens. Die Behörden gehen davon aus, dass der Sturm noch heftiger wird, und riefen dazu auf, das Haus möglichst nicht zu verlassen.
Sturm „Éowyn“ hat in Irland für die stärksten Orkanböen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gesorgt. Am Morgen wurden heftige Windstöße mit einer Geschwindigkeit von 183 Kilometern pro Stunde nahe der Küste von Galway im Westen des Landes gemessen, wie der irische Wetterdienst Met Eireann mitteilte.
Der Wetterdienst rief die höchste Warnstufe aus und meldet, der Sturm werde noch stärker. „Es wird ein gefährliches und zerstörerisches Wetterereignis“, so der Leiter des irischen Katastrophenschutzes, Keith Leonard.
Auch starker Regen und Schnee werden erwartet. Es bestehe Lebensgefahr. Nach offiziellen Angaben sind 715.000 Haushalte und Unternehmen ohne Strom.
Schulen geschlossen, Zugverkehr eingestellt
Wegen des vom Atlantik auf die irische Küste treffenden Sturms rief der Katastrophenschutz die Menschen auf, in ihren Häusern zu bleiben. Schulen blieben vorsorglich geschlossen. In weiten Teilen des Landes wurde auch der Zugverkehr eingestellt.
Aus vielen Teilen des Landes gab es Berichte über umgestürzte Bäume und Verkehrsbehinderungen. Am Flughafen Dublin wurden bis 8.30 Uhr morgens mehr als 230 Flüge gestrichen. Ausfälle gab es auch an den Flughäfen Cork und Shannon.
Die bisher höchste Windgeschwindigkeit in Irland war nach Angaben des Wetterdienstes im Jahr 1945 mit 182 Kilometern pro Stunde gemessen worden.
Wie hier in Edinburgh wurde in vielen Regionen der Zugverkehr eingestellt.
Unwetterwarnung auch in Großbritannien
Auch im Vereinigten Königreich gelten Unwetterwarnungen. Für Nordirland und Teile Schottlands rief der Wetterdienst Met Office die höchste Warnstufe aus, Busse und Züge blieben in den Depots, Schulen geschlossen. In Schottland wurden ausgerechnet in der dicht bevölkerten Region von Glasgow bis Edinburgh die stärksten Beeinträchtigungen erwartet.
Mehr als 93.000 Haushalte und Unternehmen in Nordirland waren von Stromausfällen betroffen, wie der Stromversorger mitteilte. Der Sturm habe „große Schäden“ am Stromnetz angerichtet, aus Sicherheitsgründen könne nicht sofort mit den Reparaturarbeiten begonnen werden.
Im Tagesverlauf wird auch hier heftiger Regen und teilweise Schnee erwartet. Der Sturm soll bis in die Abendstunden andauern. Ein Regierungssprecher teilte mit, 4,5 Millionen Menschen in gefährdeten Gebieten würden Warnmeldungen auf ihren Telefonen erhalten. Die britische Umweltbehörde warnte vor Überschwemmungen auch in Süd- und Mittelengland.