Höchster Wert jemals: Zwei Drittel des Stroms im Sommer aus Erneuerbaren | ABC-Z
Höchster Wert jemals
Zwei Drittel des Stroms im Sommer aus Erneuerbaren
06.12.2024, 16:37 Uhr
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Der Sommer dieses Jahres brachte einen neuen Rekord beim Anteil Erneuerbarer an der Stromerzeugung. Vor allem die Solarstrom-Produktion legte deutlich zu. Wichtigster Energieträger war jedoch einmal mehr die Windkraft.
Fast zwei Drittel der deutschen Stromerzeugung stammten wegen des Solarbooms im Sommer aus erneuerbarer Energie. Von Juli bis Ende September wurden insgesamt 96,3 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und ins Netz eingespeist, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren 2,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien stieg dabei mit 7,1 Prozent überdurchschnittlich stark. Sie erreichte mit einem Anteil von 63,4 Prozent des insgesamt erzeugten Stroms einen neuen Höchststand für ein Sommerquartal.
Dagegen schrumpfte die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern um 4,7 Prozent. Ihr Anteil lag damit bei nur noch 36,6 Prozent des gesamten inländisch erzeugten Stroms. Ein Jahr zuvor waren es noch 39,4 Prozent.
Die Stromerzeugung aus Windkraft wuchs im Sommerquartal den weiteren Angaben zufolge um 2,4 Prozent. Damit blieb Windkraft mit einem Anteil von 24,7 Prozent wichtigster Energieträger in der inländischen Stromerzeugung. “Das stärkste Wachstum zeigte die Stromerzeugung aus Photovoltaik”, fügten die Statistiker hinzu. Sie stieg um 13,5 Prozent zum Vorjahresquartal. Mit einem Anteil von 23,8 Prozent ist sie der zweitwichtigste Energieträger.
“Der Anstieg der Stromproduktion aus Photovoltaik und Windkraft ist auf besonders sonnen- und windreiche Monate im dritten Quartal 2024 und einen deutlichen Zubau an Photovoltaikanlagen zurückzuführen”, erklärten die Statistiker. Die installierte Leistung war zu Beginn des dritten Quartals um gut ein Fünftel höher als ein Jahr zuvor.
Die in Kohlekraftwerken erzeugte Strommenge nahm um 6,0 Prozent zum Vorjahresquartal ab. Damit machte Kohlestrom nur noch einen Anteil von 21,4 Prozent aus, nach 23,4 Prozent ein Jahr zuvor. Die Stromerzeugung aus Erdgas gab sogar um 8,8 Prozent nach. Darauf entfielen 11,4 Prozent der heimischen Stromerzeugung, nach 12,8 Prozent ein Jahr zuvor.
Die nach Deutschland importierte Strommenge stieg im Sommer um 2,2 Prozent auf 23,6 Milliarden Kilowattstunden. “Ein deutlicher Zuwachs war bei den Stromexporten zu verzeichnen”, hieß es dazu. Diese legten um 19,2 Prozent auf 11,8 Milliarden Kilowattstunden zu. “Damit wurde doppelt so viel Strom aus dem Ausland importiert wie ins Ausland exportiert”, so die Statistiker.