Hochexplosive Bomben: Zielfahnder fassen Sprengstoff-Bastler in Berlin | ABC-Z

Der Fall sorgte im vergangenen Oktober deutschlandweit für Schlagzeilen. Ein Mann flüchtete überstürzt vor einer Routinekontrolle der Bundespolizei am S-Bahnhof Neukölln. Er ließ einen Beutel zurück. Darin: ein selbst gebauter Sprengsatz mit 530 Gramm der hochexplosiven Substanz TATP (Triaceton-Triperoxid).
Der Sprengsatz war so instabil, dass die Polizei sich damals entschied, ihn in einem angrenzenden Park zu sprengen. Die Detonation war gewaltig und in weiten Teilen des Berliner Stadtgebietes zu hören. Berlin sei nur mit Glück eine Katastrophe entgangen, hieß es damals.
Nach der Tat fahndete die Polizei schnell nach zwei Verdächtigen. Es handelte sich um polizeibekannte Automatensprenger. Im November vergangenen Jahres gab es dann die nächste Entwicklung in dem Fall. Einer der beiden Gesuchten, ein 34-jähriger Pole, kam bei einem Unfall mit einem selbst gebastelten Sprengsatz in Niedersachsen ums Leben.
Nach seinem Komplizen, einem Moldawier, wurde intensiv gefahndet. Nach Informationen von WELT aus Sicherheitskreisen gelang Zielfahndern des Berliner Landeskriminalamtes nun am Sonntag der Zugriff. Sie konnten den Mann festnehmen.
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