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Hitzewelle in Südeuropa: In Spanien und Frankreich werden Warnungen ausgegeben – Panorama | ABC-Z

Die schwere Hitzewelle in Südeuropa dauert an, in vielen Gebieten werden auch an diesem Montag wieder Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius erwartet. Nicht zuletzt in Spanien belastet das Wetter die Menschen: Im Südwesten des Festlands werden die Temperaturen teilweise sogar auf 43 Grad steigen, so die Vorhersage des Wetterdienstes Aemet. Für manche Regionen wurde die höchste Warnstufe „extremes Risiko“ ausgerufen. Auf den bei Urlaubern beliebten Balearen-Inseln, zu denen auch Mallorca gehört, ist es mit Temperaturen von bis zu 37 Grad vergleichsweise mild.

Im Nachbarland Portugal erwarten die Meteorologen in manchen Gegenden im Landesinneren, die an Spanien grenzen, Temperaturen von bis zu 43 Grad. Die aktuelle Hitzewelle auf der Iberischen Halbinsel hat vor etwa einer Woche ihren Anfang genommen. Für die kommenden Tage hat Aemet seine Prognosen jedoch etwas nach unten korrigiert, es wird wohl wieder etwas kühler werden.

Im Círculo de Bellas Artes in der spanischen Hauptstadt kühlen sich Menschen in einem „climate shelter“ (Klimaschutzraum) ab. (Foto: Susana Vera/Reuters)

Ähnlich ist das aktuelle Bild in anderen südeuropäischen Regionen: „Eine außergewöhnlich hohe Hitzewelle“ suche derzeit den Südwesten Frankreichs heim, warnt der französische Wetterdienst. Er hat dort für zwölf Departements die höchste Warnstufe ausgerufen. Sie ist tituliert mit „absolute Wachsamkeit“. Seine Vorhersage: Die Hitzewelle werde in den kommenden Tagen gen Norden wandern.

In der Region Okzitanien, die im Süden Frankreichs liegt, hat die Feuerwehr den landesweit größten Flächenbrand seit Jahrzehnten inzwischen weitgehend gelöscht. Er war vor sechs Tagen in der Gemeinde Ribaute ausgebrochen und breitete sich, begünstigt durch Trockenheit und Winde, auf einer Fläche von bis zu 16 000 Hektar aus – das ist etwas mehr als die Hälfte der Fläche Münchens. Eine Frau starb durch das Feuer, 25 Menschen wurden verletzt, viele verloren ihr Zuhause. Zeitweilig kämpften mehr als 200 Feuerwehrleute gegen die Flammen. Nun habe man den Brand unter Kontrolle, meldeten örtliche Behörden am Sonntagabend; etliche Einsatzkräfte bleiben aber weiterhin vor Ort, um ihn vollständig zum Erliegen zu bringen. Laut Regierung hat kein Feuer seit 1949 in Frankreich mehr Hektar Land zerstört.

Einsatzwagen der Feuerwehr im Süden Frankreichs, wo ein Feuer auf einer Fläche von etwa 16 000 Hektar gewütet hat.
Einsatzwagen der Feuerwehr im Süden Frankreichs, wo ein Feuer auf einer Fläche von etwa 16 000 Hektar gewütet hat. (Foto: Bertrand Guay/AFP)

In Italien sprechen Wetterkundler derzeit von einer „afrikanischen Hitzewelle“, deren Höhepunkt nun bevorstehe und die voraussichtlich noch einige Tage andauern werde. Auch hier werden Temperaturen von an die 40 Grad erwartet. Insbesondere in den Städten wird so das Leben beschwerlich. Papst Leo XIV. zieht es daher aus Rom hinaus in seine Sommerfrische in Castel Gandolfo in den Albaner Bergen. Dorthin werde er am Mittwoch für einige Tage umziehen, meldete der Vatikan. Aber auch in Südtirol ist es derzeit mit Temperaturen von 35 Grad und mehr außergewöhnlich heiß.

Mit Waldbränden haben Einsatzkräfte derzeit auch in Griechenland zu kämpfen. Auf dem Peloponnes, im Nordosten des Landes sowie auf der Insel Samothraki kam es zu Bränden, besonders betroffen war die Region südöstlich von Athen. Dort verbrannten nach Angaben des meteorologischen Dienstes knapp 1600 Hektar landwirtschaftlich genutztes Land sowie Wald- und Buschflächen. Zahlreiche Ortschaften wurden vorsorglich evakuiert, etwa 400 Menschen waren davon betroffen. Bereits am Freitag kam ein Mann ums Leben, dessen abgelegenes Haus von den Flammen eingeschlossen worden war. Ausgelöst wurde der Brand offenbar durch ein defektes Stromkabel. Zwei Techniker des staatlichen Verteilnetzbetreibers wurden laut Rundfunkberichten vorläufig festgenommen wegen des Verdachts, die Stromleitung nicht ordentlich gewartet zu haben.

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