Himbeeren und Co: So bleiben Sommerfrüchte länger frisch | ABC-Z

Stand: 30.07.2025 18:06 Uhr
Himbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren: Sommerbeeren sind lecker, verderben aber schnell. Wie bleiben sie länger frisch? Wie lassen sich überreife Früchte verarbeiten?
Viele heimische Sommerbeeren sind sehr empfindlich und werden schnell matschig. Damit sie nicht im Abfalleimer landen, sollten sie besonders sorgfältig aufbewahrt und transportiert werden.
Kleine Mengen kaufen oder selbst pflücken
Beim Kauf empfiehlt es sich, zu regionaler Ware zu greifen, etwa vom Wochenmarkt, denn diese ist meist frischer und hat keine langen Wege hinter sich. Das senkt das Risiko von Transportschäden. Wer eine Möglichkeit in der Nähe hat, kauft am besten direkt vom Hof. Manche Bauern bieten auch Beerenobst zum Selbstpflücken an.
Immer nur kleine Mengen und gut gereifte Früchte kaufen. Denn anders als Äpfel, Bananen oder Pflaumen reifen die meisten Beeren – mit Ausnahme der Heidel- und Stachelbeere – nicht nach. Beim Transport nach Hause sollten die Beeren immer ganz oben im Einkaufskorb oder -beutel liegen, damit sie nicht zerdrückt werden. Der Transport mit dem Fahrrad ist wegen der Erschütterungen nicht empfehlenswert.
Kühl lagern und erst vor dem Verzehr waschen
Sommerbeeren schmecken am besten ganz frisch und sollten schnell verbraucht werden. Zur Aufbewahrung empfiehlt sich der untere Teil des Kühlschranks oder das Gemüsefach. Dort bleiben Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren und Johannisbeeren bis zu drei Tage, Heidelbeeren bis zu zwei Wochen frisch, verlieren dabei aber an Aroma. Außerhalb des Kühlschranks hält sich das Obst meist nur einen Tag.
Die Beeren nebeneinander in eine flache Schale oder auf einen Teller legen, etwaige Feuchtigkeit abtupfen und matschige Früchte aussortieren. Um Feuchtigkeit zu vermeiden, die zur Schimmelbildung führen kann, am besten ein Küchenpapier unter die Beeren legen. Außerdem mit einem Papiertuch oder einer Papiertüte abdecken, Folie ist nicht empfehlenswert. Nicht waschen, da die Früchte sonst ihre natürliche Schutzhülle verlieren und anfälliger werden.
Beeren zu Marmelade oder Smoothies verarbeiten
Beeren erst kurz vor dem Verzehr oder dem Weiterverarbeiten waschen. Hierzu die Früchte am besten kurz in stehendes Wasser tauchen und anschließend auf einem Küchenpapier abtropfen lassen. Stiele und Blätter erst ganz zum Schluss abschneiden. Matschige oder überreife Früchte sowie Beeren mit Druckstellen müssen nicht weggeworfen werden: Sie können zu Marmelade, Smoothies, Shakes oder Likör weiterverarbeitet werden.
Sehr schnell herzustellen ist etwa ein kaltgerührter Aufstrich: Die gewaschenen Früchte einfach nur zusammen mit speziellem Gelierzucker ohne Kochen (Menge nach Packungsangabe) pürieren – fertig. Das Fruchtmus hält sich im Kühlschrank mehrere Wochen und schmeckt sowohl auf Brot als auch zu Joghurt oder Eis als fruchtiges Dessert.
Beeren-Kompott herstellen
Alternativ schmecken Beerenfrüchte gut als Kompott. Der fruchtige Aufstrich ist schnell gemacht und lässt sich gut aufbewahren. Dafür Beeren säubern und mit etwas Zucker in einem Topf unter Rühren etwa 20 Minuten einkochen, nach Belieben etwas Apfelsaft oder Wasser sowie Zimt und Vanillemark hinzufügen. Der Kompott hält sich etwa eine Woche im Kühlschrank, fest verschlossen in Gläsern viele Monate.
Rezepte mit Beeren
Beeren portionsweise einfrieren
Beeren lassen sich auch gut einfrieren. Tiefgekühlt halten sie mehrere Monate. Dazu die Früchte zunächst waschen, trocknen und auf einem Teller im Tiefkühler zwei bis drei Stunden vorfrieren, damit die einzelnen Beeren später nicht zusammenkleben. Wer die Beeren für Smoothies oder Milchshakes verwenden möchte, kann sie bereits vor dem Einfrieren pürieren und in Eiswürfelbehälter abfüllen, sodass sie später in kleinen Portionen entnommen werden können.