Kultur

Poesie: Was hilft gegen Einsamkeit, Clara Lösel? | ABC-Z

Clara Lösel © Julian Mathieu

Lyrik hat den Ruf, in kleinen Theatern bei Kerzenschein vor einer Handvoll Leute stattzufinden. Claras Publikum ist etwas größer: Sie postet Gedichtvideos bei Instagram und TikTok und erreicht damit Millionen. Ihr erstes Buch, ein Band mit 101 Texten, trägt den Titel Wehe du gibst auf. Warum Clara sich nach ihrem Studium doch gegen die Laufbahn als Deutschlehrerin entschieden hat, wie man junge Menschen für Gedichte begeistert und was man auf einer Beerdigung sagen kann, erzählt sie in dieser Folge vom ZEIT-Campus-Podcast Und was macht die Uni?.

In Claras Gedichten geht es um Liebe und Freundschaft, um den Tod und verloren geglaubte Hoffnung, um die Klimakrise und Trauer. Viele dieser Texte sind während ihrer selbst auferlegten Instagram-Challenge entstanden: Während der Pandemie postete Clara jeden Tag ein Video, in dem sie ein Gedicht vorträgt. “Ich war gerade frisch nach Berlin gezogen und habe mich sehr einsam gefühlt”, sagt die 26-Jährige über diese Zeit. Was sie gegen den Teufelskreis der Einsamkeit getan hat und was sie anderen raten würde, denen es gerade ähnlich geht, verrät sie im Podcast. 

Clara nennt sich selbst Poetry Artist, das klinge “weniger aus der Zeit gefallen als Dichterin. Ihre Kunst bringt sie in Form von Workshops auch in Klassenzimmer. Denn mit ihren Texten möchte sie das Denken ihrer Leser:innen verändern. “Ich bin nicht delusional. Aber ich glaube, dass der richtige Text zur richtigen Zeit sehr viel in einem anstoßen kann”, sagt Clara. Ein Satz, der sie schon seit ihrer Kindheit begleitet, sei: “Die Gedanken sind frei.” Im Podcast erzählt sie außerdem, was sie im Lehramtsstudium fürs Leben gelernt hat, wer ihr gerade zwischen vielen Krisen Hoffnung gibt und wie ihr Opa sie zur Geschichtenerzählerin machte.

Und was macht die Uni? wird moderiert von Charlotte Köhler und Christoph Farkas. Die nächste Folge erscheint am 14. Oktober.

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