Wirtschaft

Hilfe für Gaza: Trump lernt hinzu | ABC-Z

Auch im Nahostkonflikt hat Trump zu lernen, dass er nicht alles anders machen kann als sein Vorgänger. Er hat Netanjahu nun offenbar massiv unter Druck gesetzt, damit Israel wieder Hilfslieferungen nach Gaza lässt. Dass Trumps Beauftragter Witkoff öffentlich sagte, dass Amerika unter der Führung des Präsidenten keine humanitäre Krise in Gaza zulassen werde, war eine deutliche Ansage. Netanjahu ordnete die Wiederaufnahme der Hilfe sogar ohne Abstimmung im Kabinett und gegen den Willen etlicher Minister an.

Faktisch wieder Besatzungsmacht

Für die geplagte Bevölkerung Gazas ist das eine gute Nachricht, auch wenn erst die nächsten Tage zeigen werden, was wirklich in dem Küstenstreifen ankommt. Trotzdem ist der Vorgang ein Armutszeugnis für die israelische Politik. Es kann sein, dass die Hamas Hilfsgüter abgezweigt hat, wie die Regierung sagt. Es ist sogar wahrscheinlich.

Als die Besatzungsmacht, die es faktisch wieder ist in Gaza, muss Israel aber die Versorgung der Bevölkerung gewährleisten. Das sollte die einzige Demokratie im Nahen Osten auch ohne Nachhilfe aus Washington wissen.

Unschuldig ist Trump allerdings nicht an der Ruchlosigkeit, mit der Israel seit dem Bruch der jüngsten Waffenruhe vorgegangen ist. Mit seiner „Riviera“-Idee hat er die Räumungs- und Wiederbesiedlungsphantasien in Netanjahus Koalition beflügelt. Sie werden weiter bestehen.

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