Hessen verbindet mit ihrem Bundesland fast so wenig wie Nordrehin-Westfalen | ABC-Z

Guten Abend,
Nordrhein-Westfalen ist laut einer aktuellen Umfrage das Bundesland, mit dem die Bürger die geringste Verbundenheit empfinden. Was das mit Hessen zu tun hat? Das Bundesland folgt nach den Niedersachsen (wo den Außenstehenden das Umfrageergebnis etwas erstaunt, sind diese doch sturmerprobt und erdverwachsen) auf dem drittletzten Platz. Und die Gründe dafür dürften ähnliche sein wie die zwischen Rheinland und Westfalen. Was hat ein Kassler mit einem Darmstädter zu tun? Der Rheingauer empfindet sich als solcher, dann als Deutscher, beim dritten Nachdenken als Hesse. Wenn der Ministerpräsident beim Rheingau Musik Festival das für immer unbekannt bleibende Hessenlied intonieren lässt, schmunzeln die Anwesenden darüber noch Wochen später. Und doch gibt es eine weitere Parallele zu Nordrhein-Westfalen: Hessen funktioniert über die Menschen, die hier leben, selbst wenn sie es oft nur für ein paar Jahre tun. Wir berichten und kommentieren.
Und ist das eine gute oder eine schlechte Nachricht? Drei Prozent der Fläche Hessens sind schlecht mit Mobilfunk versorgt. Das liege vor allem an den vielen Wäldern, sagt Digitalministerin Kristina Sinemus. Das erinnert mich an eine Netzabdeckungskarte aus den Anfangszeiten des Mobilfunkunternehmens E-Plus, das inzwischen in O2 aufgegangen ist. Die Farbe für die Netzabdeckung war seinerzeit auf den entsprechenden Karten grün. Wald war eine Variation davon. Das sah nach einer ordentlichen Netzabdeckung aus. Nun denn, lange her. Aber in Hessen könnte der noch fehlende Ausbau des Mobilfunks demnächst erkennbare Fortschritte machen, schreibt Ewald Hetrodt. Anlass zu dieser Einschätzung gäben Beschlüsse des Landtags und des Bundestags, die in Hessen eine stärkere Wirkung auslösen dürften als andernorts. Antennenanlagen sollen nicht mehr als Sonderbauten gelten und können schneller genehmigt werden, selbst wenn sie mehr als 30 Meter hoch sind.
Wir hatten Besuch in der Redaktion, und der hatte eine interessante Nachricht im Gepäck (nicht nur Gebäck): Die absehbare Erhöhung des Mindestlohns könnte mittelständische Handwerksunternehmen in der Rhein-Main-Region hart treffen. Nach Einschätzung von Martin Dries, Mitinhaber der Rüdesheimer Familienbäckerei Dries, wird sich die Lohnsteigerung um rund zehn Prozent durch 80 Prozent der Belegschaft „hindurchziehen“. Beim Besuch in der Rhein-Main-Redaktion der F.A.Z. äußerte Dries am Donnerstag zwar Verständnis für die Erhöhung, „denn die Leute brauchen das Geld“. Das von ihm und seinem Bruder Stefan in vierter Generation geführte Familienunternehmen könne den Personalkostenanteil am Umsatz von 45 Prozent aber nicht weiter steigen lassen. Kompensieren will Dries die höheren Kosten durch mehr Effizienz, aber auch durch Preissteigerungen. „Wir müssen die Erhöhung angemessen auf die Verbraucher umlegen.“
Ihnen einen guten Wochen-Endspurt und viele Grüße
Wie wäre es mit einem Ausflug zum Nil? Nein, nicht nach Ägypten! Nur in die Pfalz, ins Winzerörtchen Kallstadt. Der Nil, den wir meinen, ist kein Fluss, sondern ein Weinberg. Genauer gesagt: eine historische Parzelle der berühmten Lage Kallstadter Saumagen. Nach diesem Wingert ist das Weingut am Nil benannt. Und das hat sich nicht nur mit seinen Rieslingen, Weißburgundern und Spätburgundern einen Namen gemacht, es verfügt auch noch über eine schöne Vinothek, in der mediterrane Küche serviert wird.
Mehr Wolken als Sonne, zum Teil kräftiger Regen und Gewitter. Höchsttemperaturen bis 23 Grad. Bei Gewittern starke Böen.
Wegen Arbeiten an Versorgungsleitungen durch die Netzdienste Rhein-Main (NRM) wird die Vilbeler Landstraße zwischen Wilhelmshöher Straße und Marktstraße von Freitag, 1. August, 17 Uhr, bis Montag, 18. August, 5 Uhr, für den Fahrverkehr in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. Eine weiträumige Umfahrungsempfehlung erfolgt über Borsigallee, Am Erlenbruch, Am Riederbruch, Ratsweg, Saalburgallee, Wittelsbacherallee, Habsburgerallee, Höhenstraße, Rothschildallee, Friedberger Landstraße und B521 sowie über Maintal und die A66.
Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ leitet die Metrobuslinie M43 und die Buslinie 40 in beiden Richtungen über Triebstraße und Neuer Weg um. Die Haltestellen Vilbeler Landstraße und Kirchgasse entfallen. Die Haltestelle Voltenseestraße entfällt für die Linie 40, wird jedoch von der Linie M43 angefahren. Die Haltestellen entlang der Umleitungsstrecke, Trieb-/Barbarossastraße, Florianweg, Friedhof Enkheim und Am Rebenborn, werden von beiden Linien bedient.
Geburtstag haben am Freitag
Ann-Kathrin Linsenhoff, Mäzenin, Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Dressurreiten, Gründerin der Ann-Kathrin-Linsenhoff-Stiftung für UNICEF, Kronberg (65); Alexander Wynaendts, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank AG, Frankfurt (65); Sabine Schmittroth, ehemaliges Vorstandsmitglied der Commerzbank AG, Gründerin und Geschäftsführerin des Beratungsunternehmens Sajos, Frankfurt (60); Torsten Kutschke, Gesamtverlagsleiter Recht und Wirtschaft der dfv Mediengruppe sowie Chefredakteur der Fachzeitschrift “Kommunikation & Recht”, Frankfurt (53); Torsten Lieberknecht, von 2021 bis September 2024 Cheftrainer des SV Darmstadt 98 (52);
Frank Stangenberg-Haverkamp, ehemaliger Vorsitzender des Familienrats und des Vorstands der E. Merck KG, Darmstadt (77); Michael Müller, Vorstandsvorsitzender der Wirtschaftsinitiative Frankfurt/Rhein-Main, Frankfurt (68); Cathrin Schleussner, Vorsitzende der Clementine Kinderhospital – Dr. Christ’sche Stiftung, Frankfurt (63); Carmelo Greco, Küchenchef und Sternekoch des gleichnamigen Restaurants, Frankfurt (59); Matthias Alexander Rath, Dressurreiter, Leiter des Internationalen Festhallen-Reitturniers, Frankfurt (41);
Wilhelm Bender, Aufsichtsratsvorsitzender der Steigenberger Hotels GmbH/H World International GmbH sowie Ehrenvorsitzender der Wirtschaftsinitiative Frankfurt/Rhein-Main, früherer Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, Träger der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt (81); Ulrich Schneider, ehemaliger Direktor des Museums für Angewandte Kunst, Frankfurt (75); Thomas Hain, Leitender Geschäftsführer der Nassauischen Heimstätte, Frankfurt (66); Petra Hedorfer, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Zentrale für Tourismus, Frankfurt (60); Robert Theobald, Vorsitzender des Fördervereins Deutsches Apfelweinmuseum, Betreiber des Traditionslokals „Zur Buchscheer“, Frankfurt (59).