Chanukka wird dringend gebraucht | ABC-Z

Liebe Leserin, lieber Leser,
was wird heute wichtig? Beginnen wir mit einem Blick auf die Termine des Tages:
• Den ganzen Tag über vielfach Sperrungen in der Stadt wegen der Ukraine-Friedensgespräche mit den USA, Frankreich, Großbritannien und der Ukraine.
• Ausschusssitzungen im Abgeordnetenhaus: Wissenschaft, Wirtschaft, Inneres und Digitalisierung
• Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) diskutiert vormittags bei der IHK mit Berliner Unternehmerinnen und Unternehmern über Berliner Mobilitäts- und Klimapolitik
Neues aus Berlin
Acht Tage dauert das jüdische Chanukka-Fest. Gestern Abend wurde in Berlin die erste Kerze entzündet. Nur wenige Stunden zuvor schossen Terroristen in Sydney auf feiernde Menschen, und so wurde die Veranstaltung am Brandenburger Tor zur Solidaritätsveranstaltung. Hunderte Menschen kamen an das hell erleuchtete Tor.
Nur wenige Meter weiter verhandelte zeitgleich im Kanzleramt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und Trump-Schwiegersohn Jared Kushner über Frieden. Verrückte Zeiten.
Beide Ereignisse haben eines gemeinsam. Die Menschen wünschen Frieden. In der Ukraine, in Sydney, am Brandenburger Tor.
Das Chanukka-Fest versucht dieser Dunkelheit eine Botschaft der Hoffnung. Es ist die Erinnerung daran, dass ein kleines Licht auch große Dunkelheit überwinden kann. Eine kleine Öllampe reichte der Überlieferung nach für acht Tage. Ein Wunder, wenn man nur daran glaubt.
Seit 20 Jahren wird der zehn Meter hohe Leuchter am Brandenburger Tor entzündet, er ist der Größte in ganz Europa. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner wird übermorgen die vierte Kerze entzünden, Pianist Igor Levit wird ebenfalls erwartet. In der Stadt gibt es insgesamt 55 Chanukka-Leuchter an öffentlichen Plätzen und prominenten Standorten. So viele, wie noch nie.
Es ist gut, dass etwas Licht scheint in dieser dunklen Zeit. Vielleicht konnten Witkoff und Kushner ja vom Adlon aus einen Blick Richtung Brandenburger Tor werfen. Zu übersehen ist der Chanukka-Leuchter und seine Botschaft dort nicht.
Außerdem wichtig
Im Abgeordnetenhaus wird am Donnerstag der Haushalt verabschiedet. Ausgerechnet der ehemalige SPD-Finanzsenator Matthias Kollatz meldet in einem Interview mit unserer Redaktion große Bedenken an. Und ist sich noch nicht sicher, ob er zustimmen will.
Für den gleichen Tag hat die Gewerkschaft Verdi zum Warnstreik im öffentlichen Dienst und zum Protest vor dem Abgeordnetenhaus aufgerufen. Weil die GEW auch mitmacht, werden wohl auch Schulen und landeseigene Kitas betroffen sein. Wie viele, ist noch unklar.
20 Jahre Planung, 7 Jahre Bauzeit – seit gestern fährt die Bahn wieder über die historische Strecke zwischen Südkreuz und Blankenfelde. Der Flughafenexpress braucht vom Hauptbahnhof nur noch 23 Minuten. Und auch sonst hat sich zum Fahrplanwechsel allerhand geändert.
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Die ersten News des Tages – direkt von der Chefredaktion. Montag bis Samstag um 6:30 Uhr.
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zu.
Union Berlin ist oft am besten, wenn die wirklich starken Mannschaften in der Alten Försterei zu Gast sind. Ein 3:1-Sieg gegen RB Leipzig nach zwei Niederlagen ist schon beachtlich. Unser Reporter Michael Färber findet allerdings, für Union müsse der Sieg ein Warnsignal sein.
Ich wünsche einen friedlichen Wochenstart,
Ihr Peter Schink,
Chefredakteur
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