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Hertha-Trainer Stefan Leitl: “Brauchen mehr Vertikalität in unserem Spiel, mehr Personal in der gegnerischen Hälfte” | ABC-Z

Hertha-Trainer Stefan Leitl

“Brauchen mehr Vertikalität in unserem Spiel, mehr Personal in der gegnerischen Hälfte”


Bild: IMAGO / Contrast

Hertha BSC ist enttäuschend in die Zweitliga-Saison gestartet – und steht am Sonntag in Nürnberg vor einem wegweisenden Duell. In einer Medienrunde sprach Trainer Leitl am Dienstag über zurückkehrende Spieler und den Zustand seines Teams.

Nach den ersten sechs Spieltagen der 2. Fußball-Bundesliga liest sich die Zwischenbilanz von Hertha BSC äußerst dürftig: Platz 15, fünf Punkte und noch kein einziges geschossenes Tor in drei Heimspielen im Berliner Olympiastadion. Die Diskussionen um Trainer Stefan Leitl werden lauter, der Druck steigt. Am Sonntag (13:30 Uhr) sind die Herthaner beim 1. FC Nürnberg (16., vier Punkte) gefordert.

Am Dienstagnachmittag sprach Leitl in einer Medienrunde über …

… die angeschlagenen Spieler im Hertha-Kader:

Linus Gechter haben wir [gegen Paderborn; Anm. d. Red.] in der Halbzeit aus Gründen der Verletzungsprophylaxe ausgewechselt, weil er körperlich aufgrund des Virus und Problemen in der Wade geschwächt war. Er hat sich die letzten zwei Tage pflegen lassen und ist heute wieder ins Training eingestiegen.

Es ist sehr erfreulich, dass mit Jay Brooks, Paul Seguin und Diego Demme drei sehr wichtige Spieler die erste halbe Einheit mitabsolviert haben. Wir werden mit den Jungs sprechen, wie sie sich fühlen. Natürlich wäre es schön, wenn wir die Belastung in den nächsten Tagen steigern könnten.

… Dawid Kownacki, der gegen Paderborn ebenfalls angeschlagen ausgewechselt werden musste:

Dawid geht es besser. Er ist hier, trainiert indoor. Ich habe die Hoffnung, dass er Mitte, Ende der Woche ins Training einsteigen kann.

… die Bedeutung der zurückkehrenden Spieler:

Wir haben ja schon oft darüber gesprochen, dass es darum geht, die Qualität im Training hochzuhalten. Wenn man zu Wochenbeginn mit 24 Feldspielern trainieren kann, ist das gut. Die Stimmung ist gut, weil die Jungs sehen, dass wichtige Spieler zurückkehren. Jetzt hoffen wir, dass sie der Belastung standhalten und im Team bleiben können.

Allein wenn man die drei Spieler [Brooks, Seguin und Demme; Anm. d. Red.] nimmt: Die haben jede Menge Bundesliga-Erfahrung und kennen das Geschäft. Vor allen Dingen für unsere jungen Spieler ist es sehr wichtig, dass Spieler da sind, die mit solchen Situationen umgehen, Ratschläge geben können und ihre individuelle Qualität einbringen. Das schafft Energie und tut uns gut.

… den Zustand der Mannschaft:

Nachdem es uns in der letzten Woche ein bisschen erwischt hatte, war es wichtig, sich zu erholen und gesund zu werden. Die Jungs machen einen guten Eindruck. Wir hatten eine etwas längere Analyse vom Spiel, haben ein paar Dinge besprochen und damit war es auch erledigt. Die Energie und Bereitschaft im Training sind gut. Das müssen wir auf das Wochenende transportieren. Natürlich ist eine Enttäuschung da. Der Wille, anzupacken und Dinge in die richtige Richtung zu bringen, ist aber groß.

…das anstehende Duell beim 1. FC Nürnberg am Sonntag (13:30 Uhr):

Man muss es differenziert betrachten. Auswärts läuft es etwas besser als zu Hause. Wir müssen uns die Frage stellen, warum wir unser Spiel zu Hause nicht so durchkriegen und den Faden verlieren. Die erste Hälfte gegen Paderborn war absolut ausgeglichen. Wir sind total unnötig in Rückstand geraten, sind dann aber nicht zurückgekommen, um das Spiel zu drehen.

Wir brauchen mehr Vertikalität in unserem Spiel, mehr Personal in der gegnerischen Hälfte, um Wellen aufbauen zu können – das haben wir den Jungs auch im Video gezeigt. Und man braucht in der gegnerischen auch eine Ballsicherheit, um sich den Gegner zurechtzulegen und Chancen zu kreieren. Man kann nicht immer gleich mit der ersten Aktion etwas starten. Das sind Themen, die wir schon mal deutlich besser gemacht haben – und da müssen wir wieder hinkommen.

Sendung: DER TAG in Berlin & Brandenburg, 23.09.2025, 18 Uhr


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