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Hertha BSC: Wie oft fiel das Wort Aufstieg in drei Tagen? „Dreimal”, antwortet Coach Leitl | ABC-Z

Die Rückkehr in die Bundesliga ist das klare Ziel bei Hertha BSC. Trainer Leitl gibt sich gut gelaunt. Er sieht zwar bei der Mannschaft noch Bedarf auf einigen Positionen, hat aber einen klaren Vorteil für sein Team ausgemacht.

Die Ziele der Hertha sind wieder groß, doch so kurz nach dem Trainingsstart wirkte Trainer Stefan Leitl noch deutlich entspannt. Ob sein Wunschspieler Paul Seguin denn einen Bonus habe, wurde der 47-Jährige nach einer Einheit des Zweitligisten gefragt. „Wenn er nicht funktioniert, dann ist der Bonus der Bankplatz“, stellte Leitl mit einem Augenzwinkern klar.

Wie oft denn in den ersten drei Tagen schon das Wort Aufstieg gefallen sei? „Dreimal“, sagte der Coach trocken. Doch auch wenn der gebürtige Münchner durchaus zu Späßen aufgelegt war, bei seinen Wünschen und Zielen für die kommende Saison blieb er gewohnt klar.

„Wir haben momentan schon vielleicht einen kleinen Vorteil, dass die Mannschaft im Kern zusammengeblieben ist und dementsprechend haben wir das Fundament jetzt mal gelegt“, sagte er. „Aber wir brauchen definitiv noch den einen oder anderen Spieler, die uns auch qualitativ noch mal auf eine andere Ebene bringen.“

Auf einigen Positionen sucht Hertha BSC noch

Neben Seguin sind bisher Angreifer Sebastian Grönning (FC Ingolstadt), Mittelfeldmann Leon Jensen (Karlsruher SC) und Verteidiger Niklas Kolbe (SSV Ulm 1846) gekommen. Besonders auf der linken Schiene und im Sturmzentrum suchen die weiter klammen Berliner aber noch. „Wir sind gut vorbereitet und wenn noch eine Tür aufgeht zu einem spannenden Spieler und es ist möglich, dann werden wir da sicherlich noch was tun”, sagt Leitl

Die Verpflichtung von Seguin ist für ihn auch ein Fingerzeig an die Zweitliga-Konkurrenz. Die Berliner hätten „mit Paul sicherlich einen der herausragendsten Mittelfeldspieler in dieser Liga verpflichten können. Und das war wichtig, auch ein Zeichen zu setzen, dass wir in der Lage sind, so einen Spieler zu holen“, sagte der 47-Jährige.

Die Berliner sind am Montag in die Vorbereitung gestartet. Das klare Ziel ist der Aufstieg. Das erste Testspiel steht für die Berliner am Samstag (13.00 Uhr) beim Ludwigsfelder FC an.

Im Mittelfeld hat Leitl viele Optionen – und ein Top-Talent

Im zentralen Mittelfeld sieht der Coach die Hertha mit vielen Optionen gut aufgestellt. „Wenngleich uns schon so ein Element, das natürlich Ibo Maza mitgebracht hat, noch fehlt mit dieser Dynamik, mit diesen Eins-gegen-Eins-Situationen. Das gilt es einfach zu kompensieren.“

Dabei hob Leitl auch den erst 15 Jahre alten Kennet Eichhorn hervor, der aktuell bei den Profis dabei ist. „Er ist wirklich richtig gut unterwegs, was die Physis betrifft, was sein Spielverständnis betrifft. Er ist sehr wissbegierig und ich habe schon viele Gespräche mit ihm gehabt“, lobte Leitl. Es gelte aber die Belastung des Jugendlichen gut zu steuern, der auch von Bundesligisten umworben wird und aus einer längeren Verletzung kommt.

Rangnick bei Hertha? Der Trainer hätte es spannend gefunden

Am Wochenende geisterte auch der Name Ralf Rangnick als möglicher Kandidat für den weiter vakanten Geschäftsführerposten durch das Westend. Dazu soll es nun doch nicht kommen, auch wenn Leitl der Personalie durchaus etwas abgewinnen konnte.

„Ich empfinde das schon als ein gutes Zeichen, dass sich jemand wie Ralf Rangnick dann doch mit der Hertha beschäftigt und es wäre sicherlich eine spannende Lösung gewesen“, sagte der Trainer. Seine Aufgabe sei am Ende aber die Mannschaft. Dass der Chefposten weiter offen ist, stellt für Leitl kein Problem dar. Sein Ansprechpartner sei ohnehin Sportdirektor Benjamin Weber.

In dieser Saison soll es endlich klappen mit dem Aufstieg. „Ich spüre schon Aufbruchstimmung, aber ich glaube, dass wir für die Aufbruchstimmung erst mal verantwortlich sind“, sagte er über sich und die Mannschaft. „Es kann für uns nur dieses Ziel sein.“

pk/dpa

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