Hellabrunner Elefanten-Teamleiter nach Tod des Jungtiers: „Wir haben alle geweint“ – München | ABC-Z

Die Nachricht aus dem Zoo hat wohl viele berührt: Otto ist tot, an einem Infekt gestorben. Sechs Wochen später erzählt Daniel Materna, Elefanten-Teamleiter des Tierparks, über die dramatische Zeit – und die überwältigenden Reaktionen.
Daniel Materna zeigt rüber in den anderen Raum des ersten Stocks im Elefantenhaus von Hellabrunn. Er sitzt an einem Julinachmittag zum Interview in einem kahlen Seminarraum, im Nebenzimmer ist das Sofa zu sehen, auf dem er die letzte Nacht vor Ottos Tod verbracht hat. Otto, der viereinhalb Jahre alte Elefantenbulle, der Mitte Juni nach drei Tagen Krankheit an einer Herpes-Infektion starb. Normalerweise ist das kein Anlass für ein Interview, der Tierpark lässt höchstens mal einen Tierarzt allgemein über das Leben und Sterben im Zoo erzählen. Hier berichtet aber der Mann, den der Tod des Elefanten, der im Zoo als Ikone bezeichnet wird, am allernächsten erlebt hat, und dem dieser Tod vielleicht auch am allernächsten ging. Daniel Materna will davon erzählen, auch weil die Anteilnahme für das Elefanten-Pflegerteam derart groß war, dass er seinen Dank kommunizieren möchte. Ganz offensichtlich hat das Sterben des Elefanten viele bewegt. Im Gespräch mit dem 37-jährigen Teamleiter Elefanten wird auch klar, woran das liegen könnte.