Wirtschaft

Helfer gesucht: Was Jugendfeuerwehren noch leisten können | ABC-Z

Auf Nachwuchssuche geht es Vereinen wie Unternehmen: Sie sitzen, sinnbildlich gesprochen, mit ihren Angeln um einen Teich herum, doch die Fische werden immer weniger. Freiwillige Feuerwehren bilden da keine Ausnahme. Erschwerend kommt ein allgemeiner Trend in der Gesellschaft hinzu: Eine projektbezogene Mitarbeit steht recht hoch im Kurs – langfristig und verlässlich mitzuarbeiten und dafür einen erklecklichen Teil der Freizeit zu opfern, dagegen eher weniger. In solchen Zeiten gilt es mehr denn je, die Potentiale so gut wie möglich zu heben. Doch Freiwilligen Rettern und Brandbekämpfern auf dem Land gelingt dies mit Blick auf Menschen mit ausländischen Wurzeln kaum – im Gegensatz zu Sportvereinen.

Gleichzeitig heben Wehrführer wie Interessenverband hervor, die Feuerwehren seien offen für alle, unabhängig von der Herkunft. Dies führt zur Frage, wie mehr Integration gelingen kann. In dieser Hinsicht gibt eine Umfrage unter Feuerwehrleuten beiderlei Geschlechts aus Nidda nützliche Hinweise. Mit allgemeinen Werbekampagnen brauchen Wehren, Land und Kommunen demnach erst gar nicht anfangen. Sie verfangen erfahrungsgemäß so gut wie gar nicht. Das entsprechende Geld sollte lieber gleich den Wehren zufließen.

Mit Vorbehalten gegen die Feuerwehr aufräumen

Vielversprechend ist dagegen die direkte Ansprache durch Feuerwehrleute. Sie können aus dem eigenen Alltag bildhaft berichten, was sie am Einsatz als ehrenamtlicher Helfer im Dienste der Gemeinschaft fasziniert. Sie können auch mit Vorurteilen und Vorbehalten aufräumen. Dies könnte gerade im Austausch mit Migranten aus Ländern nützlich sein, in denen Freiwillige Wehren unbekannt sind, Brandbekämpfung eine Sache von Berufsfeuerwehrleuten oder gar des Militärs und im Zweifelsfall auch noch lebensgefährlich ist.

Besonders lohnen könnte sich, wenn Jugendfeuerleute in ihrer Altersgruppe für die Wehren lauter würben. Zumal zwei Drittel der erwachsenen Helfer schon in der Jugendfeuerwehr angefangen haben.

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