Heino singt provokante Songs auf dem Oktoberfest – Besucher feiern mit | ABC-Z
Volksmusikstar Heino (85) trat am Dienstagabend (24. September) ohne Vorankündigung in dem Festzelt Fischer-Vroni auf dem Münchner Oktoberfest auf. Eine Stunde lang sang er Hits wie „Blau blüht der Enzian“ und “Rosamunde” – aber auch die umstrittenen Songs „Layla“ sowie „Lustig ist das Zigeunerleben“.
Heino singt diskriminierende Songs auf der Wiesn
Der Partyhit „Layla“ sorgte 2022 wegen sexistischen Passagen für breite eine öffentliche Debatte. Heino hielt von der Aufregung offensichtlich nichts. Schon 2023 performte er den Song auf dem Oktoberfest. „Es gibt wichtigere Themen und Probleme in der Welt, wie den Krieg in der Ukraine, Alters- und Kinderarmut in Deutschland, die Inflation etc. Darüber sollten sich die Leute Gedanken machen, aber nicht über ein Unterhaltungslied wie ,Layla‘“, sagte er damals der „Münchner Abendzeitung“.
Außerdem erklärte Heino 2023 im „Frühstücksfernsehen“: „Ich werde weiter ,Lustig ist das Zigeunerleben‘ singen. Davon lasse ich mich von keinem Menschen abbringen. Das ist Kulturgut. Ich habe es in den Sechzigern wieder populär gemacht. Das soll auch so bleiben.“
Heinos Manager über Kritik: „Nur negativ für diejenigen, die es negativ auslegen“
Und das tat Heino auch am Dienstagabend – trotz der Kritik an dem Lied, dass es negative Vorurteile über Sinti und Roma schürt, unter anderem etwa, dass sie kriminell seien. Im Jahr 2020 reagierte die Stadt Offenburg auf die Kritik und nahm das Lied, das wahrscheinlich Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden ist, aus dem Repertoire des Glockenspiels auf dem Dach des historischen Rathauses.
Bei der Wiesn schien sich am Dienstag kaum einer der 3.500 Festzeltbesucher an dem kontroversen Song zu stören. „Das ganze Festzelt war textsicher und schunkelte mit bei ,Lustig ist das Zigeunerleben‘“, sagte Heinos Manager Helmut Werner der österreichischen „Krone“-Zeitung.
Weiter verteidigte er die Performance des Volksmusikstars: „Heino hat mit genau solchen Menschen seinerzeit zusammengelebt. Nichts liegt ihm also ferner, als sie diskriminieren zu wollen.“
Das Lied werde seit 200, 300 Jahren gesungen und sei „nur negativ für diejenigen, die es negativ auslegen“, so Werner. Solange das Lied nicht verboten ist, werde es Heino singen. „Weil die Leute damit eine Freude haben. Und bis dahin lassen wir uns das nicht verbieten!“
Arbeitete für Helene Fischer: Konzert-König mit Koks auf der Wiesn erwischt
Doch Heino ist nicht der einzige, der auf dem Münchner Oktoberfest für Schlagzeilen sorgt: Eventmanager Klaus Leutgeb, der schon mit Stars wie Helene Fischer und Robbie Williams gearbeitet hat, muss sich aktuell wegen eines Vergehens verantworten. Wie „Bild.de“ berichtet, soll der Konzert-König im Käfer-Festzelt mit zwei Tütchen Kokain erwischt worden sein. Drogenfahnder hätten beobachtet, wie Leutgeb die beiden Tütchen vor dem Festzelt gekauft habe und anschließend auf der Toilette verschwunden sei. Die Beamten hätten ihn daraufhin kontrolliert und das Rauschgift sichergestellt. Der Konzertveranstalter wurde angezeigt.