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Heimatpflegeverein Germering: Altersumbruch mit neuem Vorstand – Fürstenfeldbruck | ABC-Z

Als sich im vergangenen Oktober keine Kandidaten für einen neuen Vorstand fanden, stand der Germeringer Förderverein für Heimatpflege auf der Kippe. Der damalige Vorsitzende Friedrich Drechsler und andere Aktivisten, wie sein Stellvertreter Gerhard Niembs, machten sich daran, das Führungsproblem zu lösen. Das gelang ihnen, denn bei der kürzlich stattgefunden erneuten Mitgliederversammlung konnte der Vorstand komplett gewählt werden. Den Vorsitz übernahm Johannes Kirmair, der auch vor einigen Wochen als Oberbürgermeisterkandidat der CSU für die Kommunalwahl 2026 gekürt worden war.

Mit dem 31-jährigen Kirmair gibt es einen wahrlichen Altersumbruch im Heimatpflegeverein. „Unser Problem ist die Überalterung“, hatte Drechsler, 79, zuvor mitgeteilt. Er hat den Vorsitz sechs Jahre innegehabt und musste immer wieder miterleben, wie sich die Mitgliederzahl durch Todesfälle ständig verringerte. „Jetzt haben wir auf einen Schlag zehn neue Mitglieder bekommen“, berichtet Drechsler zufrieden und man sei jetzt exakt bei 139 Personen angekommen.

47 von ihnen sind zur Versammlung im „Kramerwirt“ erschienen. Sie nominieren genauso erleichtert wie einstimmig den neuen Vorstand. Die Stellvertreter Kirmairs, Franz Senninger, 61, und Rudolf Widmann, 62, sind nicht ganz so jung wie der OB-Kandidat, drücken aber beide den Altersdurchschnitt des Gremiums. Senninger ist seit 17 Jahren CSU-Stadtrat und hat „seit 31 Jahren mit der Familie in Germering Wurzeln geschlagen“, wie er sagt. Widmann wohnt in der sechsten Generation vor Ort und bekräftigt: „Es muss mit Heimat und Tradition weitergehen.“ Johanna Heinzinger („Danke für die Arbeit“) bleibt weiterhin Schriftführerin und Manfred Spachtholz ist zum neuen Schatzmeister gewählt worden. Drechsler und Niembs sind zukünftig als Besitzer aktiv, um auch die neue Führung zu beraten.

300-Jahr-Feier

Der Heimatpflegeverein Unterpfaffenhofen-Germering, wie er offiziell heißt, ist vor allem in Unterpfaffenhofen verankert. Rund um die alte Sankt-Jacobs-Kirche ist auch der Schwerpunkt der Aktivitäten. Auch im zwei Kilometer entfernten Ortsteil Nebel hat er Mitglieder. Dort wird auch dieses Jahr ein wichtiger Termin des Vereins stattfinden. Am 31. Mai steht die 300-Jahr-Feier der dortigen Marienkapelle an. Doch zuvor kümmern sich vor allem die weiblichen Mitglieder um das jährliche Hauptereignis des Vereins. Girlanden werden gebunden und das Aufstellen des Osterbrunnens wird vorbereitet. Am 12. April erfolgt in Sankt Jacob die Segnung des Osterbrunnens. Palmbuschen, die die Dorffrauen Unterpfaffenhofen binden werden, werden ebenfalls verkauft.

„Wir müssen uns verjüngen“

„Wir müssen uns verjüngen und den Verein im Team für die Zukunft fit machen“, hatte Kirmair in seiner Vorstellungsrede angekündigt. Das hofft auch Friedrich Drechsler aus Nebel, der Autor zweier Heimatbücher ist. Einmal geht es um das Altdorf Germering und dann um das Altdorf Unterpfaffenhofen. 1400 Exemplare hat er bereits verkauft. „Ich muss jetzt nachbestellen“, verkündet er der Versammlung. Einen Streifzug durch „Germering im Wandel der Zeiten“ durften die Anwesenden noch erleben. Das Ehepaar Müller zeigte ihre verfilmte Diaschau mit dem Titel „Das Gestern und Heute der Großen Kreisstadt“.

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