Wirtschaft

Haushaltskrise in den USA: US-Luftfahrtbehörde streicht ein Zehntel aller Flüge wegen Shutdown | ABC-Z

In den USA beeinträchtigt der Streit über den Haushalt nun auch den Luftraum. Zehn Prozent aller Flüge an den 40 verkehrsreichsten Flughäfen des Landes würden ab Freitagmorgen gestrichen, kündigte die US-Luftaufsichtsbehörde Federal Aviation Administration (FAA) an. 

Der Schritt sei notwendig, um die Flugsicherheit während der anhaltenden Haushaltssperre zu gewährleisten. Weil die US-Regierung gerade keine Gehälter auszahlt, arbeiten Fluglotsen unbezahlt. Einige treten ihren Dienst deshalb gar nicht an. Wegen der fehlenden Fluglotsen fielen schon in den vergangenen Tagen zahlreiche Flüge in den USA aus.

Die Luftfahrtbehörde werde nicht erst auf ein Problem warten, bevor sie handelt, sagte FAA-Behördenchef Bryan Bedford. Der Shutdown belaste die Angestellten und “wir können es nicht ignorieren”, fügte er hinzu.

Längster Shutdown in der Geschichte der USA

Verkehrsminister Sean Duffy hatte am Dienstag vor Luftraumsperrungen und einem Chaos im Luftverkehr gewarnt, falls die Fluglotsen erneut keinen Gehaltsscheck erhielten. Der als Shutdown bekannte Regierungsstillstand hat sich mit 36 Tagen zum längsten in der Geschichte der USA ausgeweitet.

Die nun angekündigten Flugkürzungen erfolgen ausgerechnet vor zwei langen Feiertagswochenenden in den USA. Vor allem vor dem traditionellen Erntedankfest (Thanksgiving) am 27. November fliegen viele Amerikaner zu ihren Familien.

Die laufende Haushaltssperre gilt seit dem 1. Oktober, weil sich Republikaner und Demokraten im Senat nicht auf einen Übergangshaushalt
einigen können. Die Demokraten fordern zusätzliches Geld für
Bedürftige, deren Krankenversicherungen zum Ende des Jahres auf der Kippe
stehen. Senatoren beider Parteien verhandeln hinter den Kulissen über die
Umrisse einer möglichen Einigung.

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