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Viktoria Bogner-Flatz wird neue Ärztliche Direktorin an Ebersberger Kreisklinik – Ebersberg | ABC-Z

Viktoria Bogner-Flatz ist kein unbekanntes Gesicht an der Ebersberger Kreisklinik: Seit Januar 2022 ist sie Chefärztin der Zentralen Notaufnahme. Von März an wird die 43-Jährige zusätzlich als Ärztliche Direktorin an der Klinik tätig und tritt damit die Nachfolge von Peter Kreissl an, der bereits im Januar in den Ruhestand gegangen ist. Stellvertretender Ärztlicher Direktor wird Thomas Bernatik, Chefarzt der Medizinischen Klinik I, der Inneren Medizin/Gastroenterologie. Die neue Ärztliche Direktion ist für fünf Jahre im Amt und vertritt in dieser Funktion die Ärzteschaft der Kreisklinik.

„Ich habe mich sehr gefreut“, sagt Bogner-Flatz am Freitagmorgen am Telefon. Sie erklärt, dass die Satzung der Kreisklinik festlegt, dass es im Haus eine Ärztliche Direktion geben soll – in fast jedem Krankenhaus gibt es eine solche. Demnach einigt sich die Chefärzteschaft auf einen Direktor sowie dessen Stellvertretung und schlagen diese dann der Geschäftsführung vor. Gibt es kein Veto, wird der Vorschlag dem Aufsichtsrat der Klinik vorgelegt, der dann, sollte niemand Einwände haben, die Besetzung der Ärztlichen Direktion beschließt. „Das ist also kein ‚wir machen mal eben so, wie wir Lust haben‘“, sagt Bogner-Flatz, „sondern es gibt klare Regeln dazu.“

Die Ärztliche Direktion stellt sicher, dass die Patientinnen und Patienten bestmöglich versorgt werden. Oder wie es Bogner-Flatz formuliert: „Es geht darum, die Leistungsfähigkeit für die Patientenversorgung optimal zu halten.“ Konkret bedeutet das, dass die 43-Jährige und ihr Stellvertreter Bernatik um Organisatorisches im Klinikablauf kümmern: Wie ist der OP-Bereich organisiert? Welches Bettenmanagement gibt es? Wie können die einzelnen Stationen am effizientesten mit ihren Ressourcen umgehen? Das sind Aufgaben, um die sich freilich auch das Management des Hauses in Form von Klinik-Chef Stefan Huber und dem Medizinischen Direktor Christian Bayer kümmern. Aber es gibt unterschiedliche Herangehensweisen: Man könnte sagen, dass die einen von der kaufmännischen, die anderen aus der ärztlichen Perspektive das gleiche Ziel verfolgen.

2021 hat Bogner-Flatz am medizinischen und baulichen Konzept für die neue Notaufnahme der LMU mitgearbeitet

„Mir war die Organisation der Klinik ohnehin schon sehr wichtig“, sagt Bogner-Flatz. Zum einen, weil in Ebersberg in diesem Jahr der Bau einer neuen Notaufnahme beginnt – größer und moderner soll die neue Einrichtung werden. Zum anderen, weil die Krankenhausreform der Ärztin zufolge mittlerweile um den Betrieb in den Notaufnahmen herum organisiert ist. „Die Notfallversorgung bekommt durch die Reform einen wahnsinnigen Stellenwert.“ Schon jetzt versorge die Ebersberger Kreisklinik mit etwa 30 000 Notfallpatienten viel mehr als noch vor wenigen Jahren. Die Notfallmedizinerin freut sich, dass sie die organisatorische Aufgabe nun nicht mehr nur für die Notaufnahme, sondern für das gesamte Haus übernehmen darf und dafür das Vertrauen der Kolleginnen und Kollegen bekommen hat. „Ich habe aber auch Demut vor der Funktion“, so Bogner-Flatz weiter, „es ist keine kleine Aufgabe.“

Vor ihrer Arbeit als Notaufnahme-Chefin in Ebersberg hat Bogner-Flatz seit 2013 Notaufnahme, Ambulanz und den Schockraum an der Klinik für Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der LMU München geleitet. Als im Sommer 2021 die LMU eine neue, interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme bezog, hatte die Ärztin im Vorfeld intensiv am medizinischen und baulichen Konzept mitgearbeitet. Außerdem war sie über mehrere Jahre in der Lehre und Fortbildung tätig.

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