Hartriegel schneiden, pflanzen und pflegen: So geht’s | ABC-Z

AUDIO: Tolle Farben im Garten – was jetzt noch zu tun ist (23 Min)
Stand: 31.10.2025 05:00 Uhr
Auffällige Blüten, buntes Herbstlaub und farbige Zweige: Mit Hartriegel lassen sich das ganze Jahr über schöne Akzente im Garten setzen. Je nach Art muss man das Gehölz unterschiedlich schneiden.
Vom Bodendecker bis zum meterhohen Strauch: Nur wenige Gehölze bieten eine ähnlich große Vielfalt wie der Hartriegel (Cornus). Im Frühjahr zeigen sich die schönen weißen, gelben oder rosafarbigen Blüten, im Herbst setzen die intensiv rötlich-orange verfärbten Blätter und die roten oder fast schwarzen Beeren tolle Akzente. Selbst im Winter bringen einige Arten durch ihre leuchtend roten oder gelben Zweige Farbe in den Garten.
Der richtige Standort für Hartriegel
Die meisten Arten bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Gartenboden sollte nährstoffreich und durchlässig sein. Bei der Standortwahl sollte man zudem bedenken, dass Hartriegel je nach Art recht hoch und weit ausladend werden können.
Hartriegel pflanzen
Bester Zeitpunkt zum Pflanzen ist das Frühjahr. So hat der Hartriegel bis zur nächsten Kälteperiode ausreichend Zeit, um sich gut zu entwickeln. Den Strauch vor dem Einpflanzen gut wässern und eine Portion Kompost mit ins Pflanzloch einarbeiten, um der Jungpflanze das Anwachsen zu erleichtern. Regelmäßig gießen. Später ist ein Wässern nur noch bei längeren Trockenperioden erforderlich.
Diese Arten sind besonders schön
Zu den bekannten und beliebten Arten zählen der Rote Hartriegel (Cornus sanguinea), der Gelbholz-Hartriegel (Cornus stolonifera) sowie der Weiße oder auch Tatarische Hartriegel (Cornus alba). Sie haben eine schöne Herbstfärbung und sorgen mit ihren auffallend roten und gelben Trieben im Winter für Farbakzente.
Schöne Hingucker im Garten und vom Wuchs her eher baumartig sind der Amerikanische und der Asiatische Blumen-Hartriegel (Cornus florida und Cornus kousa). Sie zeichnen sich durch ihre großen weißen oder rosafarbigen Hochblätter aus, die sich im Frühling zeigen. In der Mitte dieser Scheinblüten wachsen die eigentlichen Blütendolden.
Blüten und Beeren sind Nahrung für Wildtiere
Die meisten Arten wachsen als Sträucher oder kleine Bäume und werden zwischen zwei und sechs Meter hoch. Die Kornelkirsche (Cornus mas), die ebenfalls zu den Hartriegel-Gewächsen zählt, wird sogar bis zu acht Meter hoch. Blüten und Beeren des Hartriegels sind gute Nahrungsquellen für Insekten und Vögel, daher eignen sie sich hervorragend für die naturnahe Gartengestaltung.
Viele Arten kommen gut als Teil einer Vogelhecke zur Geltung. Blumen-Hartriegel pflanzt man dagegen besser als Solitär – so können sich die oft ausladenden Kronen gut entfalten.
Der Teppich-Hartriegel (Cornus canadensis) erreicht lediglich eine Wuchshöhe von etwa 20 Zentimetern und ist ein guter Bodendecker. Er bevorzugt halbschattige schattige Bereiche im Garten und wächst auch unter Bäumen oder Sträuchern.
Hartriegel schneiden: Auf die Art kommt es an
Je nach Art wird Hartriegel unterschiedlich geschnitten. Weißen und Gelbholz-Hartriegel sollte man regelmäßig auslichten und alle drei bis vier Jahre auf Stock setzen, also mit einer Astschere bis auf circa 10 bis 20 Zentimeter Höhe abschneiden. So bilden sich neue Triebe, die eine besonders schöne und intensive Färbung zeigen. Durch den Schnitt lässt sich zudem verhindern, dass sich die Pflanze über Bodentriebe unkontrolliert ausbreitet. Beste Zeit für den Rückschnitt ist zwischen Mitte Februar und Ende März an einem frostfreien Tag.
Roter Hartriegel: Schnitt in den ersten Jahren
Den Roten Hartriegel in den ersten Jahren regelmäßig um etwa die Hälfte einkürzen, damit sich der Strauch schön verzweigt. Später nur noch gelegentlich auslichten und abgestorbene Triebe entfernen. Ältere, verkahlte Exemplare kann man zur Verjüngung auf Stock setzen.
Blumen-Hartriegel benötigt keinen Schnitt, um eine schöne Krone und viele Blüten zu bilden. Gelegentlich kann man ihn sehr behutsam auslichten und dabei zu dicht stehende oder sich überkreuzende Zweige zurückschneiden. Nur der Japanische Hartriegel der Sorte “Venus” verträgt nach der Blüte einen etwas stärkeren Rückschnitt, um ihn zu kräftigem Wuchs anzuregen.



























