Harris’ Flitterwochen vorbei: Trump führt in sechs von sieben entscheidenden Bundesstaaten | ABC-Z
Harris’ Flitterwochen vorbei
Trump führt in sechs von sieben entscheidenden Bundesstaaten
15.10.2024, 19:08 Uhr
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Genau drei Wochen vor der US-Wahl nimmt der Wahlkampf eine weitere Wendung: Donald Trump führt in fast allen entscheidenden Bundesstaaten. Das muss nichts heißen. Aber der Trend zeigt in Richtung des Republikaners.
Die Gerichtsprozesse und das Schuldurteil im Schweigegeldprozess, die Fauxpas seines Vizekandidaten J.D. Vance, der Kandidatenwechsel bei den Demokraten und deren Sturm der Hoffnung: Donald Trump geriet in den vergangenen Monaten nach und nach ins Hintertreffen; erst bei der medialen Aufmerksamkeit, dann auch in den Umfragen. Zwar nur leicht und immer innerhalb der Fehlertoleranz, aber der Trend sprach gegen ihn. Nun feiert der Republikaner laut der Meinungsforscher ein Comeback.
Niemand, der bei Sinnen ist, hätte Trump abgeschrieben. Das wird bei einem Blick auf die aktuellen Zustimmungswerte im US-Wahlkampf einmal mehr deutlich: Genau drei Wochen vor der Entscheidung darüber, wer die kommenden vier Jahre im Weißen Haus sitzt, führt der Republikaner in sechs der sieben Bundesstaaten, in denen aller Voraussicht nach die kommende Präsidentschaft vergeben wird.
Landesschnitt nur zweitrangig
Zwar führt Harris im landesweiten Schnitt noch mit 1,4 Prozent. Aber darum geht es nicht, sondern um die Wahlleute, die aus den Bundesstaaten entsandt werden. Sie wählen am Ende den Präsidenten. In den sogenannten battleground states liegt die Demokratin nur noch in Wisconsin mit 0,3 Prozent hauchdünn vor Trump. In Nevada ist sie mit 0,2 Prozent im Hintertreffen; in Georgia und North Carolina mit 0,5 Prozent, Michigan 0,9 Prozent, Arizona 1,1 Prozent, und in Pennsylvania sind es 0,3 Prozent.
Diese Ergebnisse ergaben die vergangenen zehn Umfragen verschiedener Meinungsforschungsinstitute in den jeweiligen Bundesstaaten; die Fehlertoleranz liegt zwischen 2 und 4 Prozent. Es kann weiterhin alles passieren. Ein gutes Beispiel dafür ist Trump selbst. Im Wahlkampf 2016 lag er zum gleichen Zeitpunkt laut landesweiten Umfragen 8,2 Prozent hinter seiner Kontrahentin Hillary Clinton und gewann trotzdem, weil er Michigan, Pennsylvania und Wisconsin für sich entschied.
Die Methodik habe sich seither verbessert, heißt es in den US-Medien. Ohnehin geht es aktuell mehr um den Umfragetrend, der sich umgekehrt hat. Angesichts des äußerst knappen Rennens können kleinste Verschiebungen die Wahl entscheiden. Klar ist: Harris’ Flitterwochen mit der US-Wählerschaft sind ganz offensichtlich vorbei. Das Pendel schwingt wieder zur einzigen Alternative: Trump.