Hansa Rostock – Dynamo Dresden: Eskalation, Spiel lange unterbrochen | ABC-Z

Im brisanten Spiel zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden kommt es zur befürchteten Eskalation. Feuerwerkskörper werden im Zuschauerbereich geworfen, die Polizei muss in den Fanblock, selbst Spieler und Verantwortliche gehen aneinander los.
Die brisante Partie in der 3. Fußball-Liga zwischen dem FC Hansa Rostock und Dynamo Dresden ist für etwa 28 Minuten wegen Ausschreitungen von Zuschauern unterbrochen worden. Beim Stand von 1:0 für Hansa hatten offenbar Dresdner Fans während der Halbzeit ein nicht genehmigtes Plakat entrollt, danach kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Nach der Unterbrechung ging es zunächst weiter.
Wegen der Enthüllung des Banners hatte es den Polizeieinsatz im Dynamo-Block gegeben. Dabei wurde das Plakat entfernt. Die Inhalte des Banners sind derzeit nicht bekannt. Die Dresdner Anhänger beantworteten die Aktion mit dem Werfen von Feuerwerkskörpern in Richtung der Polizei. Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke versuchte zu schlichten, wurde dabei aber von Ordnern zurückgehalten.
Eskalation auch auf dem Rasen
Das heizte die Stimmung auf den Rängen an – und auch auf dem Rasen. Spieler und Verantwortliche gingen kurzzeitig aufeinander los. Später beruhigte sich die Lage wieder.
Die Zuschauer wurden über die Stadionlautsprecher aufgefordert, jegliche Provokationen zu unterlassen, sei es durch das Verlassen des zugewiesenen Blocks oder durch Pyrotechnik. Dabei wurde auch der sofortige Abbruch der Partie im Falle von weiteren Ausschreitungen angedroht.
So weit kam es nicht. Das Spiel konnte zu Ende gebracht werden, Rostock gewann es durch einen Treffer von Nils Fröling (14. Minute) mit 1:0. Ob es nach Abpfiff zu erneuten Ausschreitungen kam, war zunächst nicht bekannt.
AFD-Kundgebung in der Rostocker Innenstadt
Für die Polizei war das Hochrisikospiel ohnehin eine besonders große Herausforderung, zeitgleich fanden in der Rostocker Innenstadt noch eine AfD-Kundgebung und eine Gegendemonstration statt. Auch sind der Rostocker Hauptbahnhof in Teilen und mehrere Straßen in der Stadt komplett gesperrt.
Der Text wird stetig aktualisiert.
SUF mit dpa