Kultur

Hans-Joachim Frey: Putins Konzertmeister | ZEIT ONLINE | ABC-Z

Das Taschenbergpalais ist ein barocker Prachtbau in der Dresdner Altstadt, ein Luxushotel mit eigener Patisserie und Austernbar für die Reichen, Schönen und Mächtigen. Hier, in Sichtweite des Zwingers, logiert der Kulturmanager Hans-Joachim Frey, als er sich bereit erklärt, mit ZEIT ONLINE über die Liebe zur Musik zu sprechen – und über seine jahrelange Verbindung zu Russland und zu Wladimir Putin.

Der 59-jährige Frey ist ein viel beschäftigter Mann. Bis 2022 war er künstlerischer Gesamtleiter des Dresdner Semperopernballs. Heute organisiert er Konzerte und Bälle in der ganzen Welt, auch und besonders gerne im autokratischen Russland. Deshalb ist Frey in der Klassikszene bekannt als Günstling Putins. Und tatsächlich ist der russische Präsident dem deutschen Veranstalter seit Jahren gewogen. 2021 erhielt Frey von Putin per Dekret die russische Staatsbürgerschaft. Zwei Jahre später gab es für ihn den sogenannten Orden der Freundschaft. Da war der Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits in vollem Gange und Russland seit 2014, dem Jahr der Krimannexion, das Ziel westlicher Sanktionen.  

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