Wirtschaft

Handelspoltik: USA legen neue Zollsätze vor – hohe Abgaben für die Schweiz und Kanada | ABC-Z

Die USA haben eine neue Liste mit Zollsätzen vorgelegt, die künftig für ihre Handelspartner gelten sollen. Vorgesehen sind Abgaben von zehn bis 41 Prozent. Das geht aus einer von US-Präsident Donald Trump unterzeichneten Exekutivanordnung hervor. Die neuen Zollsätze sollen demnach in einer Woche, am 7. August, in Kraft treten – und nicht wie ursprünglich erwartet bereits an diesem Freitag. Dies gilt auch für den am Wochenende mit der EU vereinbarten Zoll in Höhe von 15 Prozent.

Die Schweiz und Kanada gehören zu den Ländern, auf deren Warenausfuhren künftig besonders hohe Abgaben entfallen sollen. Für Importe aus der Schweiz in die USA soll ein Zoll von 39 Prozent gelten, wie die US-Regierung mitteilte. Kanadische Waren, die nicht unter das zwischen den USA, Mexiko und Kanada vereinbarte Handelsabkommen fallen, werden mit einem Zollsatz von 35 Prozent belegt. Dies geschehe “als Reaktion auf die anhaltende Untätigkeit und Vergeltungsmaßnahmen Kanadas”, teilte die US-Regierung mit. 

Viele asiatische Länder mit 19-Prozent-Zoll belegt

Vergleichsweise hohe Zölle fallen künftig auch für US-Importe aus Südafrika an: Trump legte den Zollsatz für das Land auf 30 Prozent fest. Für Indien, das wie Südafrika Teil der Staatengruppe Brics ist, hatte der US-Präsident bereits vor wenigen Tagen einen 25-Prozent-Zoll angekündigt.

Die Zölle für andere Länder in Asien fallen großteils niedriger aus. Für Waren aus Thailand, Kambodscha, Malaysia und Pakistan gilt künftig eine Importabgabe von 19 Prozent. Diese Zollhöhe hatte Trump zuvor auch bereits mit Indonesien und den Philippinen vereinbart. Das Handelsabkommen mit Vietnam sieht einen 20-Prozent-Zoll vor. Auch Taiwan, das unter anderem Halbleiter in die USA exportiert, und Bangladesch, ein wichtiger Produktionsstandort für die Textilindustrie, werden mit Zöllen in Höhe von 20 Prozent belegt.

Besonders hohe Zölle gelten für Laos und Myanmar – zwei der ärmsten Länder Asiens. Für sie gilt künftig ein Zollsatz von 40 Prozent. Beide Länder treiben kaum Handel mit den USA. Den höchsten Zollsatz von 41 Prozent veranschlagt die US-Regierung für Syrien.

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