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„Haltlose Verdächtigungen des Wahlbetrugs“: 1860-Präsidium mit scharfer Kritik an Ismaik | ABC-Z

München – Neuer Zwist zwischen Hasan Ismaik und dem Präsidium des TSV 1860: Zuletzt hatte der Investor der Löwen die Strukturen bei Sechzig in einem Interview mit „Merkur/tz“ mit dem Regime des einstigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad verglichen. „Die Wahlen sind bedeutungs- und nutzlos. Sie erinnern mich an die Wahlen in einigen Ländern hier im arabischen Raum. Wie unter al-Assad in Syrien“, sagte Ismaik.

Das Präsidium reagiert auf den äußerst fragwürdigen Vergleich des Jordaniers mit deutlichen Worten. Dies sei „völlig inakzeptabel“, schreiben Reisinger und Co. auf der Website des Muttervereins der Löwen am Montag: Man habe Verständnis dafür, dass Ismaik mit dem Vereinswesen, mit Sechzigs Satzung und dem Ehrenamt „nicht sonderlich vertraut“ sei, aber: „Vergleiche mit Massenmördern und diktatorischen Regimen oder haltlose Verdächtigungen des Wahlbetrugs verhindern den Austausch rationaler Argumente.“

Ismaik verglich Mitgliedersystem bei 1860 mit Putins Angriffskrieg

Es ist nicht das erste Mal, dass Ismaik in Bezug auf die Strukturen bei den Löwen zu einem zweifelhaften Vergleich greift. Im Vorfeld der letztjährigen Mitgliederversammlung hatte sich der Jordanier in Bayern auf Wahlkampftour begeben und dabei Parallelen zwischen dem in der Vereinssatzung verankerten Mitgliedersystem beim TSV 1860 und dem Angriffskrieg von Wladimir Putin gegen die Ukraine gezogen.

Hintergrund war seinerzeit die Unterscheidung zwischen ordentlichen und wahlberechtigten sowie außerordentlichen, nicht wahlberechtigten Mitgliedern, die bei der Satzungsrevolution 2014 eingeführt worden war. „Die haben die Satzung geändert und sie nach deren Wunsch gestaltet. Die haben sich gedacht, dass sie sich, wie Putin in Russland, alles erlauben können. Wir müssen versuchen, das zu bremsen“, hatte Ismaik bei einem Fanklub-Besuch gesagt. Nun also der nächste äußerst fragwürdige Vergleich des Investors.

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