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Halozyme mach Angebot: Evotec weckt Begehrlichkeiten – Aktienkurs startet durch | ABC-Z


Halozyme mach Angebot

Evotec weckt Begehrlichkeiten – Aktienkurs startet durch

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Das Biotech-Unternehmen Evotec arbeitet sich gerade aus seiner Krise. Der Aktienkurs war im Sog eines Insiderhandels eingebrochen – das lockt potente Interessenten. Nun deutet sich ein Bietergefecht an. Anleger bringen sich in Stellung.

Die Hamburger Biotech-Firma Evotec wird endgültig zum Übernahmekandidaten. Das in der gleichen Branche tätige US-Unternehmen Halozyme Therapeutics will Evotec für rund zwei Milliarden Euro kaufen. Halozyme bestätigte in der Nacht, ein Übernahmeangebot für 11,00 Euro je Aktie in Aussicht gestellt zu haben. Das sind 27 Prozent mehr als der Schlusskurs von Evotec vom Donnerstag. Evotec gab sich reserviert: Man habe eine unverbindliche Interessenbekundung von Halozyme erhalten, vorherige Kontakte habe es nicht gegeben. Man werde die Offerte nun “sorgfältig analysieren (und) über weitere Schritte entscheiden”.

Evotec 10,36

Die Aussicht auf eine Übernahme trieb indes die Evotec-Aktie um mehr als 20 Prozent in die Höhe auf zeitweise 10,62 Euro. Ende 2023 war sie mit 21,69 Euro noch mehr als das Doppelte wert. Doch dann erschütterte eine Insiderhandels-Affäre um den damaligen Vorstandschef Werner Lanthaler das Unternehmen. Der Österreicher nahm den Hut. Seither arbeitet Evotec an seiner Neuausrichtung, die erst einmal Geld kostet.

Der niedrige Kurs der Evotec-Aktie hatte bereits zuvor den Finanzinvestor Triton auf den Plan gerufen. Er hatte sich seit Mitte Oktober für 131 Millionen Euro ein Aktienpaket von 9,99 Prozent zusammengekauft und war damit zum größten Aktionär von Evotec aufgestiegen, noch vor dem Novo-Nordisk-Eigentümer Novo Holdings. Laut Bloomberg erwägt auch Triton ein Übernahmeangebot. Für den Investor hätte sich der Einstieg aber schon jetzt gelohnt: Am Freitag war sein Aktienpaket bereits 182 Millionen Euro wert.

Evotec stapelt tiefer

Insidern zufolge ist Triton nicht der einzige Finanzinvestor, der ein Auge auf Evotec geworfen hat. Doch Unternehmen aus der Branche wie Halozyme können in der Regel mehr bieten. Die 1998 gegründete Halozyme aus San Diego in Kalifornien ist seit 20 Jahren an der Technologiebörse Nasdaq notiert und wird dort mit knapp 6,9 Milliarden Dollar bewertet. Die Aktie ist in diesem Jahr um etwa die Hälfte gestiegen.

Halozyme arbeitet an BioTech-Wirkstoffen gegen Krebs und hat eine Technik (“Enhanze”) entwickelt, mit der großvolumige Medikamente – auch die von großen Pharmakonzernen – nicht intravenös verabreicht werden müssen, sondern auch unter die Haut injiziert werden können. Auf diese Plattform könnten auch die Evotec-Wirkstoffe integriert werden.

Erst kürzlich hatte Halozyme seine Prognosen für dieses Jahr angehoben: auf einen Umsatz von 0,97 bis 1,02 Milliarden Dollar und einen Nettogewinn von 4,00 bis 4,20 Dollar je Aktie – also 508 Millionen bis 533 Millionen Dollar. “Ein Zusammenschluss von Halozyme und Evotec würde das Umsatz- und Ebitda-Wachstum von Halozyme erheblich diversifizieren, steigern und langfristig sichern”, warb Vorstandschefin Helen Torley für die Übernahme. “Dieses Unternehmen wäre mit seiner Reichweite, einer vielfältigen Produktpipeline und einem umfassenden Angebot ein attraktiver strategischer Partner für die Biopharma-Branche.”

Evotec hatte dagegen seine Prognosen im Sommer eingedampft und rechnet nun mit einem Umsatz von 790 Millionen bis 820 Millionen Euro und einem operativen Ergebnis (Ebitda) von 15 Millionen bis 35 Millionen Euro.

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