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Halloween: Was ist der Ursprung des Gruselfests am 31. Oktober? | ABC-Z

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Woher kommt Halloween? (3 Min)

Stand: 30.10.2025 12:13 Uhr

Einst vertrieben die Kelten am 31. Oktober böse Geister. Heute spuken an Halloween Kinder in Kostümen durch die Nachbarschaft und Erwachsene treffen sich zu Grusel-Partys. Warum feiern wir Halloween?

“Süßes oder Saures!” – mit diesem Schlachtruf ziehen am Abend des 31. Oktobers Scharen kleiner Hexen, Gespenster und Monster von Tür zu Tür. Ihr Ziel: von den Bewohnern Süßigkeiten einfordern. Ähnlich skurril kostümieren sich manche Erwachsene, die sich zu Partys treffen. Motto: “Dance of the Dead” oder “Beiß-Mich-Party”. Es ist der Abend der Gespenster und Geister – Halloween.

Ursprung von Halloween liegt bei den Kelten

Das Fest des Grauens hat seinen Ursprung in Irland: In vorchristlicher Zeit begingen die Kelten am 31. Oktober Samhain, eines ihrer wichtigsten Feste. Sie feierten damit ihre Ernte, den Beginn der kalten Jahreszeit und den Start in ein neues Kalenderjahr. Die Kelten glaubten außerdem, dass sich an diesem Tag die Grenze zwischen dem Reich der Toten und der Lebenden ein Stück weit öffnet.

Zu Samhain waren die Toten unterwegs

Große Feuer und furchterregende Kostümierungen sollten an Samhain die Geister fernhalten.

Der Mythologie nach machten sich an Samhain die Toten auf die Suche nach den Lebenden, die im nächsten Jahr sterben sollten. Zur Abschreckung der bösen Geister verkleideten sich die Menschen mit furchterregenden Kostümen und spukten selbst bei Nacht durch die Straßen. Große Feuer sollten böse Geister fernhalten. Vor den Häusern standen kleine Gaben (“treats”), die die Geister besänftigen und von Untaten abhalten sollten.

31. Oktober ist auch Reformationstag

Das Wort Halloween entstand mit der Christianisierung. Die Kirche bezeichnete das heidnische Fest im 9. Jahrhundert als “All Hallows Eve”, als den Abend vor Allerheiligen am 1. November. Evangelische Christen erinnern am 31. Oktober mit dem Reformationstag daran, dass der Mönch und Theologe Martin Luther 1517 seine 95 Thesen zur Reform der Kirche in Wittenberg veröffentlicht hat. In den norddeutschen Bundesländern ist der Reformationstag seit 2018 ein gesetzlicher Feiertag.

Halloween: Heute Anlass für fröhliche Grusel-Partys

Kindern in Kostümen feiern Halloween.

Früher versuchten die Menschen, die bösen Geister mit kleinen Gaben zu besänftigen. Heute spuken vor allem Kinder und lassen sich Süßes aushändigen.

Zu einem Party-Event entwickelte sich Halloween erst in den USA. Irische Einwanderer hatten den Brauch im 19. Jahrhundert in die USA gebracht. Dort wird Halloween mit Grusel-Deko, Monster-Kostümen und Friedhofs-Romantik gefeiert – und hat einen ähnlichen Stellenwert wie hierzulande der Karneval. Diese amerikanische, lustige Variante des Halloween-Festes hat inzwischen auch Deutschland erobert.

Kostüme und Deko für Halloween: Ideen für 2025

Wer noch ein Kostüm für Halloween sucht, kann sich von beliebten Grusel-Serien wie den Netflix-Erfolgen “Wednesday”, “Squid Game” oder “Stranger Things” inspirieren lassen. Auch Kinofilme wie “Wicked”, “Joker” oder “Beetlejuice” können gute Ideengeber sein. Wer eine Halloween-Party plant, kann sie unter ein entsprechendes Motto stellen, etwa “Düstere Leinwand-Helden”.

Partys für Kinder können mit einem gemeinsamen Kürbis-Schnitzen starten, fröhliche Geister-Dekoration und Leckereien wie Gehirn-Wackelpudding oder Monster-Muffins sorgen für die passende Grusel-Stimmung.

Deko-Geister für Halloween, die aus hängenden Tüchern auf Luftballons bestehen und auf denen ein aus schwarzer Pappe ausgeschnittenes Gesicht geklebt ist.

Am 31. Oktober ist Halloween. Diese originelle Deko ist einfach zu basteln und sorgt für schaurig-schöne Grusel-Atmosphäre.

Ein geschnitzter Halloween-Kürbis, daneben zwei kleine Zierkürbisse.

Mit etwas Zeit und Fantasie werden aus Kürbissen tolle Laternen und Windlichter – als herbstliche Deko und zu Halloween.

Jack O’Lantern: Kürbis-Laterne gegen den Teufel

Der Brauch, Laternen aus Kürbissen zu schnitzen, geht übrigens ebenfalls auf eine Legende aus Irland zurück: Als ein Bösewicht namens Jack gestorben war, verwehrte ihm Gott den Zugang zum Himmel. Doch auch in der Hölle war Jack nicht willkommen, denn er hatte den Teufel zu Lebzeiten übers Ohr gehauen. Mit einem Stück Kohle, das er in eine ausgehöhlte Rübe legte, machte sich Jack auf die Suche nach einem Ort, an dem er bleiben konnte.

Drei gruselig leuchtende Halloween-Kürbisse.

Ursprünglich wurden die Laternen aus ausgehöhlten Rüben hergestellt, erst später wurden in den USA Kürbisse dafür benutzt.

Aus dieser Legende leiteten die Menschen den Glauben ab, dass ein brennendes Stück Kohle in einer Rübe die Macht habe, den Teufel und böse Geister fernzuhalten. Als viele Iren nach Amerika auswanderten, nahmen sie diesen Brauch mit. In den USA war der heimische Kürbis größer und leichter zu bearbeiten als Rüben. So löste er die Rübe als Jack O’Lantern ab – wie die geschnitzte Laterne im englischsprachigen Raum genannt wird. Heute gehört auch bei uns das Schnitzen von lustigen oder gruseligen Kürbis-Gesichtern für viele zu den lieb gewonnene Herbst-Aktivitäten.

Halloween: Der Handel feiert mit

Der Handel hat den kommerziellen Wert von Halloween längst erkannt und bietet ein breites Sortiment an Grusel-Utensilien: von Masken und Kostümen über Gummi-Spinnen und -schädel bis zu Dekorationsartikeln für den Partyraum. Natürlich dürfen auch Kürbisse nicht fehlen – echte, aus Kunststoff oder auch als gedruckte Aufkleber. So wird Halloween auch zu einem Fest in den Kassen der Händler.

Der Ursprung des Brauchs geht in vorchristliche Zeit zurück. Die Kelten feierten am 31. Oktober Samhain, eines ihrer wichtigsten Feste. Sie glaubten, an diesem Tag kämen die Toten zurück. Große Feuer, Umzüge mit abschreckenden Kostümen und kleine Gaben (“treats”) sollten die bösen Geister besänftigen.

Halloween Haus Lunden

Ob Horror-Häuser oder Halloween-Partys für jung und alt oder. In Schleswig-Holstein ist für jeden das Richtige dabei!

Regisseur Guillermo del Toro (links) am Set von "Frankstein" vor einer kauernden Figur des Monsters Frankstein, daneben steht Darsteller Oscar Iscaac

Egal ob Kinosessel oder heimisches Sofa: Die Mediatheken und Filmtheater bieten rund um den 31. Oktober Horror vom Feinsten.

Lisa MArie Simmack argumentiert vor einem weißen Hintergrund. Neben ihr werden Animationen zum Thema Halloween eingeblendet.

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