TV-Quoten Finale: Zverev verliert auch gegen die Biathlon-Staffel der Frauen | ABC-Z

Alexander Zverevs dritter vergeblicher Anlauf zu einem Grand-Slam-Titel ist im Fernsehen auf gleich zwei Sendern im Free-TV zu sehen. Dennoch verliert er auch in der Zuschauergunst und muss anderen Sportarten den Vortritt lassen.
Sie hatten extra ein schlagkräftiges Team zusammengestellt, nachdem sich RTL kurzfristig die Co-Exklusivrechte an der Übertragung von Alexander Zverevs Finale gesichert hatte. Man versprach sich offenbar einiges vom dritten Versuch des deutschen Tennisprofis auf dem Weg zu seinem ersten Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier. Erst am Freitagabend stand fest, dass der Kölner Sender das Endspiel bei den Australian Open neben Eurosport übertragen werde.
Laura Papendick übernahm am Sonntagmorgen kurzerhand die Moderation, als Kommentator hatte der Sender Elmar Paulke verpflichtet, der von dem ehemaligen deutschen Tennisprofi Philipp Kohlschreiber als Experte unterstützt wurde.
Ein Aufwand, der letztlich nicht belohnt wurde, wie die am Montagvormittag veröffentlichten Zahlen zeigten. Das TV-Experiment mit der doppelten Übertragung war jedenfalls nicht der erhoffte Quoten-Erfolg. RTL kam am Sonntagmorgen ab 9 Uhr bei Zverevs Niederlage gegen den Italiener Jannik Sinner auf durchschnittlich 820.000 Zuschauer und einen Marktanteil von acht Prozent.
Die zeitgleiche Übertragung bei Eurosport, das wie seit vielen Jahren die Rechte für das gesamte Turnier hatte, schauten 890.000 Menschen. Das ergab nach Angaben des Spartensenders einen Marktanteil von 8,5 Prozent.
Biathlon beliebter als Zverev
Schwache Zahlen, wie vor allem der Vergleich mit dem restlichen Sportprogramm im TV verdeutlicht. Andere Wettbewerbe fanden bei den Zuschauern deutlich stärkeren Zuspruch, allen voran die Biathlon-Übertragungen nachmittags im ZDF. Die Frauen-Staffel etwa sahen 4,184 Millionen Menschen. Der Marktanteil lag nach Angaben der AGF Videoforschung bei 32,7 Prozent.
Zverev, der sich nicht viel um seine Rolle als mögliches Zugpferd für seinen Sport schert, dürften die Zahlen einerlei sein. Viel wichtiger ist für ihn die Erfüllung seines Lebenstraums. Damit nicht bleibt, was sich im Titel der aktuellen RTL-Dokumentation widerspiegelt: Der Film über sein Leben trägt den Beinamen „Der Unvollendete“.
lwö