Günther Jauch redet sich in Rage und wird in der ARD wegen Bosheit unterbrochen | ABC-Z
Moderator Günther Jauch (68) äußert sich bei RTL nur selten politisch. Jetzt hielt er mit seiner Meinung nicht mehr hinter dem Berg und besuchte die Talkrunde von Sandra Maischberger (58). Jauch, der von 2011 bis 2015 selbst Polit-Talker in der ARD gewesen ist, watschte die drei Parteien aus der aktuellen Bundesregierung ab. Unterhalter Jauch wurde bei der Analyse von SPD, Grünen und FDP sogar Bosheit unterstellt.
Günther Jauch über die Grünen: “Gerade selbst zerlegt”
Die zerstrittene Ampel-Regierung kommt bei Jauch gar nicht gut weg. “Bei den Grünen haben sie sich gerade selbst zerlegt”, zischte Jauch bezogen auf die Rück- und Austritten des Bundes- und mehrerer Landesvorstände der Grünen Jugend.
Sandra Maischberger über Jauchs Abrechnung mit der FDP: “Das ist böse”
Die Liberalen von Christian Lindner, die in Umfragen aktuell knapp unter der Fünf-Prozent-Hürde liegen, erhielten von Günther Jauch ein vernichtendes Urteil. “Bei der FDP sind alle ganz ängstlich, dass sie ihre Jobs behalten, um nicht unter die Zahlen der Tierschutzpartei zu fallen.” Sandra Maischberger zeigte sich von solch deutlichen Jauch-Äußerungen irritiert und warf ein: “Das ist böse.” Jauch ätzte über führende FDP-Politiker weiter: “Da hängen ein paar an ihren Büros, Posten und Diäten.”
Günther Jauch: SPD als Partei der Bürgergeld-Empfänger wahrgenommen
Wie die zerstrittene Bundesregierung “jetzt noch einmal Aufbruch in das letzte Jahr” bringen will, kann sich Günther Jauch nur “schwer vorstellen”. Denn auch die Kanzler-Partei bekam von Jauch massive Kritik in Maischbergers Sendung. Die SPD sei schon lange keine “Vertreter der Arbeiter” mehr, so Jauch. “Das war sie mal, ist aber schon relativ lange her.” Der Moderator hält dies für einen “Grundirrtum der gegenwärtigen SPD”, denn “inzwischen wird sie wahrgenommen als Partei der Bürgergeld-Empfänger – und das ist gefährlich”.
Keine Politik: Günther Jauch nennt drei Gründe
Seit 25 Jahren präsentiert Günther Jauch Deutschlands bekannteste Quizshow “Wer wird Millionär?”. Der Erfolg in der Unterhaltung gibt ihm recht. Der 68-Jährige zählt zu den beliebtesten und seriösesten TV-Gesichter des Landes. Manche sehen in Jauch eine starke Führungskraft, einen zukünftigen guten Politiker oder gar geeigneten Bundespräsidenten. Doch er selbst kann sich keine politische Karriere vorstellen.
Günther Jauch sagte bei Maischberger: “Als Politiker halte ich mich für ungeeignet, weil ich erstens keiner Partei angehöre und aktuell auch nicht wüsste, auf welche Lieblingspartei ich mich festlegen sollte. Zweites: In der Politik ist es sehr wichtig, kompromissfähig zu sein. Und drittens: Als Polit-Einsteiger bin ich dann doch etwas zu alt.” Jauch sieht sich als “Volksbeglücker im Fernsehen” – und möchte deshalb der seriösen Unterhaltung treu bleiben. Das dürfte Millionen TV-Zuschauer freuen.