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Gruppe mit Clownsnasen: Erneut Wahlkampfauftritt von Lindner gestört | ABC-Z


Gruppe mit Clownsnasen

Erneut Wahlkampfauftritt von Lindner gestört

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Nach Greifswald jetzt Bayern. Wahlkampfauftritte von Christian Lindner scheinen für Überraschungen gut zu sein. Vor einigen Tagen landete eine Torte aus Rasierschaum im Gesicht des FDP-Chefs. Nun bietet sich ihm erneut ein ungewöhnlicher Anblick. Für seine Reaktion erntet Lindner Applaus.

Eine Gruppe von Menschen mit roten Clownsnasen hat einen Wahlkampfauftritt von FDP-Chef Christian Lindner in Regensburg gestört. Mehrere hielten Plakate mit der Aufschrift “CL König der Clowns” hoch, später wurde auch ein Banner mit der Aufschrift “Kuchen für den König der Clowns” ausgebreitet.

Lindner reagierte entspannt auf den Störversuch im Kolpinghaus: “Bitte das schön hoch halten”, forderte er die Beteiligten auf. “Und jetzt haltet das so lange hoch, wie ich rede.” Unter dem Applaus von Zuhörern ergänzte er: “Wenn ihr das schafft, dann nehme ich euer Anliegen ernst.” Die Hintergründe der Aktion sind bisher unklar. Laut einer Polizeisprecherin meldeten die Beamten vor Ort zunächst keine strafrechtlich relevanten Vorfälle bei Lindners Auftritt.

Vergangene Woche hatte die Kommunalpolitikerin der Linken, Christiane Kiesow, dem ehemaligen Finanzminister bei einer Wahlkampfveranstaltung in Greifswald völlig überraschend eine Torte aus Rasierschaum ins Gesicht geworfen. Lindner blieb unverletzt und nahm auch diese Attacke gelassen. Er schmierte ihr einen Teil des Schaumes zurück in die Haare, probierte ihn und bedauerte, dass es sich nicht um Sahne handele. Dann setzte er seine Rede fort. Auf der Torte stand “Aus Liebe zur Freiheit”.

Die Werferin wurde von Sicherheitsleuten zu Boden gebracht. Beamte vor Ort stellten unmittelbar nach dem Angriff die Personalien der Frau fest, nahmen sie aber nicht in Gewahrsam. Die Bundesspitze der Linken kritisierte den Schaumwurf.

Nach dem Wurf der Schaumtorte wird gegen die 34-Jährige wegen des Verdachts auf Körperverletzung und Beleidigung ermittelt. Innerparteiliche Konsequenzen hat die Aktion für die junge Linken-Politikerin jedoch nicht. Obwohl die Aktion “nicht so gelungen” sei, werde es deswegen keinen Parteiausschluss geben, sagte der Linken-Vorsitzende Jan van Aken im “Spiegel”-Podcast “Spitzengespräch”. “Wir haben mit ihr vereinbart, dass so was nicht wieder vorkommt, und da vertraue ich ihr erstmal.” Zuvor hatte sich Kiesow aus dem Greifswalder Bauausschuss zurückgezogen.

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