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Grundschule Poing: Sagt mal, warum feiern wir Weihnachten? – Ebersberg | ABC-Z

Im reich geschmückten Klassenzimmer der 1a sitzen die Kinder um den Adventskranz herum. Ihre Lehrerin liest Weihnachtsgeschichten vor, hat für jede Figur eine andere Stimmlage: „Man darf nicht zu neugierig sein, wenn bald Weihnachten ist“, heißt es. Ob die Grundschüler sich daran halten? Ganz und gar nicht, scheint es.

Die Mädchen und Jungen der Grundschule an der Poinger Karl-Sittler-Straße können genau erzählen, wo „Mamas Geheimraum“ ist oder haben die Tante sogar schon auf frischer Tat beim Aufbauen des Puppenhauses erwischt – und zwar im Waschraum. Erstklässler Julian hat sich sogar ein Versteckspiel überlegt und lässt Mama und Papa jeden Tag den eigenen Adventskalender suchen. Bei erfolgreichem Fund rückt er sogar seine Schokolade raus. Ein anderes Kind erzählt mit durchaus ernster Stimmlage vom Schicksal des Weihnachtsmanns. Ihr Wichtel, der ihr jeden Tag Briefe schreibt, sei nämlich aktuell auf Reise zum Nordpol, wo dem erkrankten Weihnachtsmann schnellstens geholfen werden müsste.

Und warum feiern wir eigentlich Weihnachten? Da sind sich die Schüler nicht ganz sicher. Ein Junge in der hinteren Reihe meldet sich ganz aufgeregt – aber dann schaut er etwas ratlos und hat es doch „vergessen“. Ein anderes Kind meint, das Christkind wäre geboren worden. Nicht ganz. Wer kann aushelfen? In der ersten Reihe meldet sich eine junge Schülerin: „Maria und … keine Ahnung“ hätten eine Unterkunft gesucht, berichtet sie und erzählt dann die Geschichte „von einer langen Reise“ und der Geburt Jesu.

Die Vorfreude auf das Fest jedenfalls ist riesig. Ein Junge beschreibt ausführlich, wie er jedes Jahr an Weihnachten eine große Piñata zerhauen darf. Seine Mutter sei nämlich Spanierin. In die Haare einiger Mädchen sind Schleifen gebunden, auf manchen Köpfen sitzen Nikolaus-Mützen und ein kleines Mädchen trägt stolz ein leuchtend rotes Kleidchen und einen Haarreifen mit wackelnden Tannenbäumen. Eine lustige Erinnerung an Weihnachten fällt fast jedem Kind spontan ein. Doch am aller lustigsten findet die Klasse ein Geschenk an die Schwester einer Schülerin – nämlich grüne Socken! Die Kinder brechen in schallendes Gelächter aus.

Bevor die Pause beginnt, muss ein Junge aus der ersten Reihe unbedingt noch etwas loswerden: Sein ganzes Haus sei nämlich voller Schokolade, ruft er und deutet mit seinen Händen einen riesigen Berg an. „Ich weiß gar nicht, wohin damit!“

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