Geopolitik

Grünenparteitag: Jetzt muss Habeck nur noch das Land überzeugen | ABC-Z

Robert Habeck gibt sich gerne bescheiden. “Wenn ich das so sagen darf”, ist eine Floskel, die man oft von ihm hört. Ähnlich bescheiden klingt nun auch seine Bewerbung für das Kanzleramt: “Ein Kandidat für die Menschen in Deutschland” lautet der offizielle Titel, den Habeck sich selbst gewünscht hat und mit dem er am Sonntag offiziell nominiert wurde – auch wenn seine Parteifreunde natürlich keinen Zweifel daran lassen, dass man mit dieser Kandidatur erneut aufs Kanzleramt zielt.

Geschuldet ist diese Zögerlichkeit natürlich nicht mangelndem Selbstbewusstsein, sondern den schlechten Umfragewerten. Bei elf Prozent liegen die Grünen im Moment. Da kann es schnell anmaßend klingen, als Kanzlerkandidat aufzutreten. Hätten die Grünen Habeck andererseits einfach zum Spitzenkandidaten gemacht, hätte man damit alle Kanzlerambitionen gleich offiziell abgeräumt. Zumal es bei den Grünen nie einen Spitzenkandidaten geben kann, sondern nur ein Spitzenduo. Man hätte Habeck in diesem Fall gar nicht mehr von Annalena Baerbock abheben können, die nun ohnehin Teil des Spitzenduos sein wird, so wie es Habeck vor drei Jahren bei ihrer Kanzlerkandidatur war.

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