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Grüne Wartehäuschen für München? | Abendzeitung München | ABC-Z

München – Mehr Grün für München liegt ihr am Herzen: Melly Kieweg, Gründerin der Bürgerinitiative „Mehr Platz zum Leben“, hat in Untergiesing schon 1999 mit Pflanztrögen am Gehweg Natur in die Stadt gebracht. Den „Halt 58“ – unter der Eisenbahnbrücke am Giesinger Berg – hat sie von einer Asphaltwüste in einen Kunst-Treff mit Mini-Gärten und efeuberankten Aufstellern verwandelt.

Die Forderung: „Grüne Dächer für die neuen Wartehäuschen im Bezirk“

Seit die engagierte Münchnerin von einer Künstlerin aus Wien erfahren hat, dass die österreichische Hauptstadt bereits 200 begrünte Bus- und Tramwartehäuschen hat, hat sie das Thema voll gepackt: Nach einiger Recherche, hat Melly Kieweg (parteilos) jetzt ihren Antrag in den Bezirksausschuss Untegiesing-Harlaching eingebracht, dem sie angehört. Bei der Sitzung am 18. Februar geht es um ihren Antrag: „Grüne Dächer für die neuen Wartehäuschen im Bezirk.“

„Wien ist ein Vorbild, auf das man sich berufen kann“

„Ich hoffe sehr, dass die Stadtpolitik mein Thema aufnimmt – und die Idee an die Referate weitergeleitet wird“, sagt Kieweg: „Wien ist ein Vorbild, auf das man sich berufen kann. Wien macht es uns vor!“ Sedum heißen die extrem witterungsbeständigen und pflegeleichten Pflanzen, die die Stadtluft verbessern sollen – indem sie CO2 aus der Luft absorbieren. Nach einer Testphase, statten die Wiener Linien seit 2022 alle neu errichteten Bus- und Trambahnhäuschen mit einem begrünten Dach mit Sedummatten aus.

Melly Kieweg, parteilose Lokalpolitikerin aus Untergiesing.
Melly Kieweg, parteilose Lokalpolitikerin aus Untergiesing.
© privat
Melly Kieweg, parteilose Lokalpolitikerin aus Untergiesing.

von privat

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Im Sommer dimmt das grüne Dach die Hitze für Wartende

200 grüne Wartehäuschen gibt es inzwischen in Wien. „Im Sommer hat das begrünte Dach für Wartende den Vorteil, dass es die Hitze im Bushäuschen dimmt, vermelden die Wiener Linien“, sagt Kieweg.

Das robuste Sedum sind übrigens teils winterharte Freiland-Sukkulenten. Sedumpflanzen lieben vollsonnige Plätze. Viele dieser anspruchslosen Dickblattgewächse können selbst bei extremer Trockenheit immer noch gut wachsen. Die Streiterin für mehr Grün wohnt am Hans-Mielich-Platz in Untergiesing. Sie hat diese Dachstauden in der Stadt schon auf begrünten Mülltonnenhäuschen oder auf dem begrünten Flachdach eines Kindergartens erspäht: „Diese unverwüstlichen Pflanzen sind ein faszinierender Teil des Klima- und Umweltschutzes. Auch Baumärkte bieten sie einzeln oder als ein Quadratmeter große Pflanzen-Platte an“, weiß die 74-jährige Münchnerin.

Die Tram-Häuschen an den Stationen Authariplatz, Menterschwaige und Theodolindenplatz sollen zurückkehren – begrünt!

Zudem soll ihr Antrag endlich neue Tramwartehäuschen für die Bürger in Harlaching bringen. Hintergrund: An den Stationen Authariplatz, Menterschwaige und Theodolindenplatz der Tram 25 sind 2021 die Wartehäuschen abgebaut worden (um die Haltestellen barrierefrei zu machen). „Seitdem warten die Bürger im Regen und im Schnee auf ihre Tram. Das geht einfach nicht!“, sagt sie. Der BA laufe deswegen Sturm, will die Wartehäuser zurück. Melly Kieweg findet: „Es wäre doch ein Trost, wenn diese dann als erste begrünt sind.“

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