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München will Olympiapark zum Weltkulturerbe machen | ABC-Z

München – Die Chinesische Mauer, die Akropolis und der Taj Mahal haben eines gemeinsam: Sie alle sind ein Unesco-Weltkulturerbe. Auch der Münchner Olympiapark könnte eines Tages auf dieser Liste stehen. Am Mittwoch gibt Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteilos) dem Stadtrat bekannt, was dafür notwendig ist und erklärt, warum es noch bis zum Jahr 2038 dauert.

Die Etappen zur Welterbe-Nominierung des Münchner Olympiaparks

Die erste Hürde, damit der Olympiapark ein Welterbe wird, ist bereits genommen. Seit Februar 2024 steht der Park auf der „Deutschen Tentativliste“. So nennt sich die Vorschlagsliste, über die die Kultusminister abgestimmt haben. Auf dieser Liste gibt es noch elf weitere deutsche Bewerber, davon ein weiterer aus Bayern: die „Alpinen und voralpinen Wiesen-, Weide- und Moorlandschaften im Werderfelser Land“.

Dass der Olympiapark für Sport-Großereignisse ausgelegt ist, zeigte er in den letzten Jahren immer wieder.
Dass der Olympiapark für Sport-Großereignisse ausgelegt ist, zeigte er in den letzten Jahren immer wieder.
© IMAGO / HRSchulz
Dass der Olympiapark für Sport-Großereignisse ausgelegt ist, zeigte er in den letzten Jahren immer wieder.

von IMAGO / HRSchulz

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Jetzt steht die Nominierung bei der Unesco an. Das Rathaus muss dafür die Nominierungsunterlagen „optimal“ vorbereiten, wie es in der Stadtratsvorlage heißt. Als Erstes muss München das sogenannte „Preliminary Assessment“ durchlaufen, also das Vorprüfungsverfahren zum Welterbe. Das Planungsreferat bereitet dazu laut der Vorlage gerade ein Dossier vor.

Dieser Prozess dient dazu, die Chancen einer Nominierung vorzeitig zu prüfen. Das Planungsreferat will die Unterlagen bis Ende 2025 fertig haben.

Parallel arbeitet das Planungsreferat am „Welterbe-Managementplan“. Der zeigt, wie der Olympiapark bewahrt, aber auch wie er genutzt wird. Interessierte sollen sich an diesem Managementplan beteiligen können. Die erste Veranstaltung dazu findet im Frühjahr statt.

Das Verfahren zur Aufnahme in die Unesco-Welterbeliste ist ein langwieriger und komplexer Prozess, der in der Regel mehrere Jahre, gegebenenfalls auch Jahrzehnte in Anspruch nehmen kann“, heißt es in der Beschlussvorlage aus dem Planungsreferat. Es rechnet damit, dass die Vorprüfung erst 2034 oder 2035 stattfindet. Ab 2037 könnte die eigentliche Bewerbung geprüft werden. Vor 2038 rechnet das Planungsreferat nicht mit einem Ergebnis.

Olympiapark und Olympia: Vereinbarkeit mit dem Welterbe-Status

Zwei Jahre später könnten im Olympiapark Olympische Sommerspiele stattfinden. Zumindest wünschen sich das gerade viele. Aber ist Olympia in einem Welterbe überhaupt möglich? Anna Hanusch, die Sprecherin der Grünen im Planungsausschuss, hat keine Bedenken. Schließlich sei es von Anfang an Teil der Bewerbung gewesen, dass der Olympiapark noch immer mit Leben gefüllt ist.

Schon jetzt stehe der Olympiapark unter Denkmalschutz, sagt sie. Strengere Auflagen als diese gebe es durch die Unesco keine. „Aber der Olympiapark wäre damit auch für die Zukunft abgesichert. Und man weiß ja nie, wer eines Tages die politische Verantwortung trägt.“

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