Großes Zittern bei den Grünen – Wird es am Ende reichen? | ABC-Z
Berlin. Für die Brandenburger Grünen ist es ein bitterer Wahlabend. Erste Reaktionen und Schuldzuweisungen kommen aus Berlin.
Nach den ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF müssen die Grünen noch um den Wiedereinzug in den Landtag zittern. Es sei ein schwieriger Rahmen für die Grünen gewesen, so kommentierten die Berliner Landesvorsitzenden der Grünen, Nina Stahr und Philmon Ghirmai, die Landtagswahlen in Brandenburg. „Der politische Diskurs zeichnet sich derzeit durch Feindseligkeit und Populismus aus. Dazu tragen auch die CDU oder das BSW bei, die uns Grüne wiederholt zum Hauptfeind erklärt haben, noch vor der AfD“, so Stahr und Ghirmai.
Man hoffe nun auf den Wiedereinzug in brandenburgische Parlament. Es brauche im Parlament in Brandenburg eine entschlossene Stimme für Klimaschutz und -anpassung sowie für ein gerechtes und solidarisches Brandenburg, erklärte sie. „Falls wir wieder einziehen, stehen Dietmar Woidke und die SPD in der politischen Verantwortung, mit Parteien aus dem demokratischen Spektrum, die sich nicht zum Steigbügelhalter Putins machen, eine Koalition zu bilden“, so die Berliner Landesvorsitzenden. „Es gibt nach anstrengenden Jahren, die wir als Gesellschaft mit der Pandemie und dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine und natürlich auch der fortschreitenden Klimakrise hinter uns haben, drängende Aufgaben, die wir als Politik haben.“
Die Sozialdemokraten sind nach den ersten Hochrechnungen erneut stärkste Kraft in Brandenburg. Die AfD, die in Umfragen lange Zeit vorn lag, landet auf Platz zwei. CDU und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) liefern sich ein Rennen um Platz drei. Die Grünen lagen nach ersten Hochrechnungen bei fünf Prozent. Es gibt auch noch die Möglichkeit, dass die Grünen über ein direkt gewonnenes Mandat in den Landtag einziehen. Hier hoffen sie auf Marie Schäffer, die in Potsdam antritt.