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Nahost-Liveblog: ++ USA verhindern erneut Gaza-Resolution ++ | ABC-Z


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Stand: 19.09.2025 00:16 Uhr

Die USA haben erneut eine Resolution des UN-Sicherheitsrats mit einem Aufruf zu einer Waffenruhe im Gazastreifen blockiert. Bei einem Angriff an einem Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland wurden zwei Israelis getötet.

Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:

Die USA haben erneut eine Resolution zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen mit einem Veto im UN-Sicherheitsrat verhindert. Die Vereinigten Staaten stimmten im mächtigsten UN-Gremium in New York als einziges Land gegen die Beschlussvorlage der zehn nicht-Ständigen Mitglieder – bei 14 Ja-Stimmen. 

Der Text drückte tiefe Besorgnis über die Hungersnot in Gaza aus und forderte die israelische Regierung auf, “alle Beschränkungen für die Einfuhr humanitärer Hilfe nach Gaza unverzüglich und bedingungslos aufzuheben”.

Die radikal-islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat eigenen Angaben zufolge die aus Israel entführten Geiseln auf mehrere Viertel der Stadt Gaza verteilt. Der Beginn und die Ausweitung der israelischen Offensive in der Stadt bedeute, dass keiner der Entführten zurück nach Israel kehre, teilte der militärische Arm der Terrororganisation, die Kassam-Brigaden, mit. Die Hamas werde keine Rücksicht auf das Leben der Verschleppten nehmen, “solange (Israels Ministerpräsident Benjamin) Netanjahu beschließt, sie zu töten”, hieß es weiter. 

Das Schicksal der Geiseln werde das gleiche sein wie das von Ron Arad, drohte die Islamistenorganisation. Arad, ein israelischer Navigator, war 1986 in einem Kampfflugzeug im Libanon abgestürzt. Er wurde damals gefangen genommen, sein Schicksal ist bis heute ungeklärt.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut im Libanon angegriffen. Ziele seien mehrere Waffenlager der proiranischen Hisbollah im Südlibanon gewesen, erklärte die Armee. Die Miliz versuche, ihre “terroristische Infrastruktur im Südlibanon wiederherzustellen, um dem Staat Israel zu schaden”.

Vorausgegangene Fluchtaufrufe eines arabischsprachigen Armeesprechers Israels auf X hatten im Libanon für Panik gesorgt. In den betroffenen Gebieten im Süden des Landes kam es zu dichtem Verkehr, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete. 

Auf Bildern des libanesischen Fernsehsenders Al-Dschadid war zu sehen, wie in verschiedenen angegriffenen Orten dichte Rauchwolken in den Himmel stiegen. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, auch Wohnhäuser seien getroffen worden. Angaben über Opfer oder Verletzte gibt es nicht.

Eine aus dem Jemen abgeschossene Rakete hat in mehreren Gegenden Israels, darunter in der Küstenmetropole Tel Aviv, am Donnerstagabend Alarm ausgelöst. Die Rakete sei abgefangen worden, teilte die israelische Armee anschließend mit. Auch eine Drohne sei abgefangen worden. 

Zuvor war laut Militär in der Stadt Eilat im Süden Israels eine “aus östlicher Richtung gestarteten Drohne” eingeschlagen. Israelische Medien meldeten unter Berufung auf Augenzeugen, die Drohne habe den Eingang eines Hotels getroffen. Berichte über Opfer bei dem Angriff gab es nicht. Zuvor hatte es in der Stadt Raketenalarm gegeben. Die Huthi-Miliz reklamierte die Angriffe für sich.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez haben bei ihrem Treffen in Madrid ihre unterschiedlichen Haltungen zu Israel bekräftigt. Merz betonte bei seinem Antrittsbesuch, dass Deutschland an der Seite Israels stehe und verzichtete darauf, sich zu den Sanktionsvorschlägen der EU-Kommission zu positionieren. Sanchez kündigte dagegen seine Zustimmung an und bekräftigte den Völkermord-Vorwurf gegen Israel.

Die Bundesregierung will sich nun bis zum EU-Gipfel Anfang Oktober zu den Vorschlägen positionieren. In der kommenden Woche werde sich das Kabinett damit befassen, sagte Merz.

Bei einem Angriff an einem von Israel kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland sind zwei israelische Soldaten getötet worden. Nach Angaben der israelischen Armee kam der mutmaßliche Angreifer in einem Lastwagen aus Jordanien an – mit dem humanitäre Hilfsgüter in den Gazastreifen transportiert werden sollten. Jordanien verurteilte den Vorfall und leitete Untersuchungen ein. 

Der mutmaßliche Attentäter, ein Jordanier, eröffnete Medienberichten zufolge mit einer Schusswaffe das Feuer auf Menschen am Grenzübergang, bevor sein Lastwagen von den israelischen Behörden kontrolliert werden konnte. Er sei dann ausgestiegen und habe wegen einer Fehlfunktion seiner Waffe auf zwei Männer eingestochen, meldete unter anderem die Times of Israel unter Berufung auf erste Ermittlungsergebnisse. Armeeangaben zufolge schalteten Sicherheitskräfte den mutmaßlichen Attentäter schließlich aus – was in der Regel bedeutet, dass der Angreifer getötet wurde.

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