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Nahost-Liveblog: Offenbar neue Angriffe auf den Iran | ABC-Z


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Stand: 14.06.2025 00:55 Uhr

Israel hat offenbar erneut die iranische Hauptstadt Teheran angegriffen. Mehrere Medien berichten von Explosionen im Zentrum der Stadt. Bei den Angriffen vom Freitag sind laut iranischen Angaben 78 Menschen getötet worden.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat nach eigenen Angaben mit dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog über die eskalierende Situation im Nahen Osten gesprochen und alle Seiten zu größter Zurückhaltung aufgefordert. “Ich habe das Recht Israels auf Selbstverteidigung und den Schutz seiner Bevölkerung bekräftigt”, erklärt von der Leyen auf der Online-Plattform X. “Die Wahrung der regionalen Stabilität ist absolut notwendig.” Diplomatische Bemühungen seien entscheidend, um eine weitere Eskalation zu verhindern.

Israel wird nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen beschossen. Die Luftwaffe sei im Einsatz, um die Raketen abzufangen und gegebenenfalls anzugreifen, um die Bedrohung zu beseitigen, teilte die Armee auf Telegram mit.

Wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten, gab es in Jerusalem Luftalarm. Zuvor hatte es bereits zwei weitere Angriffswellen des Irans gegeben. Laut örtlichen Medien wurden mindestens 63 Menschen in Israel verletzt.

Das iranische Staatsfernehen meldete eine “erneute Welle von Raketenangriffen” auf Israel, die aus Teheran und der westiranischen Stadt Kermanschah gestartet seien.

Nach dem israelischen Militärangriff auf den Iran warnt der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, vor einer erhöhten Bedrohung für Jüdinnen und Juden in Deutschland. Die Vergangenheit habe gezeigt, “dass immer, wenn im Nahen Osten die Spannungen zunehmen, ein Mechanismus in Gang gesetzt wird, wodurch die jüdische Bevölkerung in Deutschland in Kollektivhaft genommen und für israelisches Regierungshandeln verantwortlich gemacht wird”, sagte er der Rheinischen Post.

Daher begrüße er es sehr, dass die Bundesregierung bereits gehandelt und das Sicherheitskabinett einen verstärkten Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Deutschland beschlossen habe. Besonders kleinere Gemeinden im ländlichen Raum sowie Ziele wie etwa jüdische Kindertagesstätten seien verstärkt auf Unterstützung angewiesen, was ihre Sicherheit angehe.

In der iranischen Hauptstadt Teheran ist übereinstimmenden Berichten zufolge erneut die Luftabwehr aktiviert worden. Augenzeugen und örtliche Medien berichteten von Explosionen im Zentrum und Nordosten Teherans.

Berichte über mögliche Schäden oder Opfer gab es zunächst nicht. Anwohner sprachen von lauten Explosionen. Beobachter gingen davon aus, dass die Angriffe einer Atomanlage im Norden der Stadt galten.

Bei den iranischen Raketenangriffen auf Israel sind Medienberichten zufolge neun Gebäude in Ramat Gan, einem Vorort der Küstenmetropole Tel Aviv, zerstört worden. Hunderte Wohnungen seien evakuiert worden, als eine Rakete in einem Gebäude einschlug, berichtete die Zeitung Haaretz. Insgesamt wurden nach bisherigen Angaben mindestens 63 Menschen verletzt, zwei von ihnen schwer, berichtete das Nachrichtenportal ynet. Die Region Tel Aviv ist dicht bevölkert. Beim Gegenangriff des Irans wurde Raketenalarm in weiten Teilen Israels ausgelöst.

Bei den massiven israelischen Angriffen auf Ziele im Iran sind laut dem iranischen UN-Botschafter 78 Menschen ums Leben gekommen. 320 weitere seien verletzt worden, erklärte Amir Saeid Iravani in der Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Die “barbarische und kriminelle Attacke” sowie Attentate durch Israel hätten sich zwar gegen ranghohe Militärs und Atomwissenschaftler gerichtet.

Doch sei “die überwiegende Mehrheit” der Opfer Zivilisten gewesen, darunter Frauen und Kinder. Iravani warf Israel vor, am Freitag erneut für “Akte der Aggression” gegen etliche zivile und militärische Einrichtungen in mehreren iranischen Städten verantwortlich gewesen zu sein.

Das Auswärtige Amt rät davon ab, in die Staaten der Golfregion zu reisen. Irans oberster religiöser Führer Ajatollah Ali Chamenei hat in einer Botschaft Israel Rache für den Großangriff geschworen.

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