Großbritannien: Elon Musk fordert Rücktritt von Rechtspopulist Nigel Farage | ABC-Z
Der US-Milliardär Elon Musk hat nach Meinungsverschiedenheiten mit dem britischen Rechtspopulisten Nigel Farage dessen Rücktritt vom Vorsitz der Partei Reform UK gefordert. “Die Reformpartei braucht einen neuen Anführer. Farage hat nicht das Zeug dazu”, schrieb Musk auf X. Nur wenige Stunden zuvor hatte Farage Musk als Freund bezeichnet.
Zu Musks Rücktrittsforderungen sagte Farage: “Nun, das ist eine
Überraschung! Elon ist ein bemerkenswerter Mensch, aber ich fürchte,
dass ich in diesem Punkt nicht zustimmen kann.”
Zuletzt hatten Musk und Farage unterschiedliche Ansichten über den im Gefängnis sitzenden britischen rechtsextremen Aktivisten Yaxley-Lennon geäußert. Der Brite, besser bekannt unter dem Pseudonym Tommy Robinson, verbüßt derzeit eine Haftstrafe wegen Missachtung des Gerichts. “Ich bin nach wie vor der
Meinung, dass Tommy Robinson nicht der Richtige für die Reformpartei
ist”, sagte Farage.
Spekulationen um Spende für Reform UK
Farage war eine der treibenden Kräfte des Brexit im Jahr 2020. Zudem ist er ein Gegner der Zuwanderung von Migranten. Nach früheren Angaben war er in Gesprächen mit Musk über eine Parteienspende. In britischen Medien wird seit geraumer Zeit spekuliert, dass Musk die Partei mit bis zu 100 Millionen US-Dollar unterstützen könnte. Den Wahlkampf des künftigen US-Präsidenten Donald Trump hatte er mit einer noch höheren Summe finanziert.
Auch in den deutschen Wahlkampf zur kommenden Bundestagswahl hat Musk
bereits eingegriffen. So bezeichnete er Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)
als “Trottel” und behauptete, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sei ein “Tyrann”. In einem Gastbeitrag für die Welt am Sonntag sprach er sich für eine Wahl der AfD aus.