Grayson (19) leidet an Misophonie – Geräusche lösen „überwältigende Wut“ aus | ABC-Z
Geräusche machen ihn rasend: Grayson (19) leidet an Misophonie und geht auf seine Familie los, wenn jemand gähnt.
Grayson Whitaker leidet seit seiner Kindheit an Misophonie. Das bedeutet, dass ihn zum Beispiel Atem- und Kaugeräusche wütend machen. Dies hat viele negative Folgen für den 19-Jährigen, wie “What’s the Jam” berichtet.
Unter anderem ist es Grayson nicht möglich, an Weihnachten mit seinen Eltern zu essen. Er sagt: “Es ist eine überwältigende Wut, die mich überkommt, und ich will sie nicht an ihnen auslassen.” Nach eigener Aussage hat der 19-Jährige noch nie das Weihnachtsmenü zusammen mit seiner Familie genossen.
Grayson leider an Misophonie und hält sich von Menschen fern
Er sei sogar auf seine Familie losgegangen, wenn jemand gegähnt habe, “deshalb versuche ich, mich von Menschen fernzuhalten”. Mittlerweile ist Grayson ausgezogen, weil er die Geräusche seiner Eltern nicht mehr aushalten konnte, schreibt “What’s the Jam”. Die Misophonie belastete ihn auch in der Schule, weshalb er diese verlassen musste.
Der 19-Jährige hat schon mehrere Therapien probiert, jedoch half nichts langfristig. Er arbeitet als Schichtleiter bei Mc Donalds. Dort übertönt die Lautstärke die unangenehmen Geräusche. Nun möchte Grayson das Bewusstsein für seine Krankheit schärfen.
Misophonie: “Hass auf Geräusche”
Laut der Universität Bielefeld, handelt es sich bei der Misophonie “um ein Beschwerdebild, das den ,Hass auf Geräusche’ beschreibt”. Betroffene finden Essgeräusche oder andere Geräusche, die von Menschen selbst verursacht werden, als unerträglich. Die AOK nennt als weitere Beispiele “Kauen, Schlucken, Atmen, Schniefen, Tippen auf Tastaturen oder das Klicken von Kugelschreibern”.
Welche Geräusche als belastend wahrgenommen werden, ist der Universität Bielefeld zufolge individuell. “Die Geräusche lösen starke negative Reaktionen, wie z.B. starke Anspannung, Ekel, Ärger oder Wut aus.”