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Grasmilben: So schützt man sich vor Bissen | ABC-Z

AUDIO: Insektizide gegen Schädlinge: Wie gefährlich sind sie? (24 Min)

Stand: 04.08.2025 16:55 Uhr

Die Larven der Grasmilbe lauern im Gras. Ihre Bisse können sehr stark juckende Quaddeln verursachen. Mit Maßnahmen wie langer Kleidung, Mückenspray und regelmäßigem Mähen kann man sich schützen.

Die Herbstgrasmilbe gehört zu den Spinnentieren, sie wird auch Herbstmilbe, Herbstgrasmilbe, Erntemilbe oder Herbstgraslaus genannt. Während die ausgewachsenen, etwa drei Millimeter großen Tiere unterhalb der Erdoberfläche leben und nicht beißen, sind ihre winzigen Larven umso aggressiver: Sie sind nur 0,2 Millimeter groß, können sich aber schnell bewegen. Die Bisse können schlimmer jucken als Mückenstiche. Besonders aktiv sind die Tiere in der Zeit von Juni bis Oktober.

Bisse der Larven an feuchtwarmen Hautstellen

Eine Grasmilbe in Nahaufnahme.

Grasmilben suchen sich feuchtwarme Stellen mit dünner Haut.

Auf Grashalmen lauern die Larven auf vorbeikommende Wirte – Menschen und Tiere, an denen sie sich festbeißen können, um Zellsäfte zu saugen. Streift man eine Herbstgrasmilbenlarve mit dem Fuß ab, läuft sie schnell die Beine hinauf – auf der Suche nach einer feuchtwarmen Stelle mit dünner Haut. Häufig findet sie an Füßen, Kniekehlen, Leisten, im Schambereich und in den Achseln eine geeignete Stelle, wo sie sich in der oberen Hautschicht festbeißt. Dort injiziert sie Enzyme, die die Haut aufweichen, damit sie den Zellsaft und die Lymphe aufsaugen kann.

Symptome: Quaddeln, Hautentzündungen, leichtes Fieber

Bisse von Grasmilben auf einem Arm.

Viele juckende Bisse nebeneinander sind typisch für die Larven der Grasmilbe.

Viele Menschen reagieren auf diese Bisse mit einer Entzündung oder mit allergischen Reaktionen. Es bilden sich Quaddeln, die oft tagelang jucken. Wer besonders empfindlich ist, kann sogar leichtes Fieber bekommen. Typisch sind viele kleine Bisse direkt nebeneinander.

Weil die Quaddeln erst ungefähr 24 Stunden nach dem Biss auftreten und sich die Tiere dann schon nicht mehr am Körper befinden, weiß man häufig nicht, wer für die Stiche verantwortlich ist.

Bisse behandeln mit kühlenden Gels und Insektenstichheiler

Gefährlich sind die Bisse nicht, denn die Grasmilbenlarven übertragen keine Krankheiten. Werden die Quaddeln aber aufgekratzt, kann es zu schlimmen Entzündungen kommen. Gegen den quälenden Juckreiz helfen kühlende Umschläge und Gels. Auch Insektenstichheiler, die mit Hitze arbeiten, können Linderung verschaffen. Ist der Juckreiz nicht mehr auszuhalten, kann man auf kortisonhaltige Salben oder Anti-Histamin-Tabletten zurückgreifen. Bis zu zwei Wochen kann es dauern, bis Juckreiz und Quaddeln wieder ganz verschwunden sind.

Lange Kleidung und Mückenschutz beugen Bissen vor

Lange Hosen, die beim Rasenmähen oder Spielen auf der Wiese in die Socken gesteckt werden sollten, sowie ein Mückenschutz mit den Wirkstoffen DEET oder Icaridin schützen vor den unangenehmen Bissen. Auch Duschen nach der Gartenarbeit kann die lästigen Tiere entfernen. Hunde und Katzen können beim Spazierengehen oder beim Aufenthalt im Garten präventiv mit speziellen Anti-Milbensprays behandelt werden.

Garten milbenfrei halten: Rasen mähen und wässern

Eine Frau schiebt einen Rasenmäher auf einer Rasenfläche vor sich her.

Gartenbesitzer können versuchen, Grasmilben das Leben im Garten schwer zu machen.

Eingeschleppt werden die Milben meist durch befallene Haus- und Wildtiere wie Vögel und Mäuse. Auch durch Mutterboden-Lieferungen kann man sie sich in den Garten holen. Wer dort Grasmilben entdeckt, kann versuchen, den Milben ihren Lebensraum zu nehmen. Dazu den Rasen regelmäßig mähen und wässern – bei Feuchtigkeit ziehen sich die Tiere in den Boden zurück. Den Schnitt bei befallenem Rasen nicht auf dem Komposthaufen, sondern besser im Biomüll entsorgen.

Vermooste Rasenflächen bieten den Milben guten Lebensraum, daher sollte man Moos im Frühjahr durch Vertikutieren beseitigen. Ist der Befall auf kleinere Stellen begrenzt, kann man dort kochendes Wasser ausgießen oder Niem– oder Rapsöl aussprühen.

Eine Zecke wird mit einer Zeckenzange entfernt.

Zecken können Krankheiten wie FSME und Borreliose übertragen. Wie entfernt man sie, was macht man, wenn der Kopf stecken bleibt?

Eine Frau sprüht Mückenschutz auf ihr Bein.

Guten Schutz vor Mücken bieten Präparate mit chemischen Wirkstoffen. Diese können allerdings Nebenwirkungen haben.

Flohbisse: Mann kratzt sich den juckenden Arm.

Flohbisse werden zu Quaddeln und jucken stark. Oft hinterlassen die Blutsauger ein typisches Bissmuster. Was hilft?

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