Wirtschaft

Gibson und Stallone als Trumps Botschafter in Hollywood | ABC-Z

„Augen und Ohren“ für Trump

Jetzt hat Trump drei Musketiere benannt, die für ihn „Augen und Ohren“ auf besonders feindlichem Terrain sein sollen: Die Schauspieler Mel Gibson, Sylvester Stallone und Jon Voight werden seine „Sondergesandten“ in Hollywood sein. Sie sollen „Make America Great Again“ ins Filmbusiness bringen, dem der künftige Präsident eine glänzende Zukunft unter seiner Führung vorhersagt.

Er sei stolz, drei Sonderbotschafter für einen „großartigen, aber mit großen Problemen belasteten Ort, Hollywood in Kalifornien“, bekannt zugeben, schreibt Trump auf seinem Netzwerk Truth Social. Mit „Problemen“ wird er nicht die verheerenden Feuer in Los Angeles meinen, sondern den Umstand, dass die Unterhaltungsindustrie bislang noch nicht zu seinem „Make America Great Again“-Lager gehört.

MAGA goes Hollywood

Aber vielleicht lässt sich da was drehen, vielleicht hängen die Studios und Streamer ihr Fähnchen genauso in den Wind wie Mark Zuckerberg mit Meta, Jeff Bezos mit der „Washington Post“ und der Verleger Patrick Soon-Shiong mit der „Los Angeles Times“. Hollywood, behauptet Trump, habe „in den vergangenen vier Jahren viele Aufträge an andere Länder verloren“, nun gehe es darum, es „wieder zu einem größeren, besseren und stärkeren Ort zu machen, als es das jemals gewesen ist“.

MAGA goes Hollywood: Der Alterskohorte nach passen Mel Gibson (69), Sylvester Stallone (78) und Jon Voight (86) ganz gut zum künftigen US-Präsidenten, politisch tun sie das sowieso und waren deshalb in Hollywood bislang Außenseiter. Ihr Rollenangebot dürfte Trump ebenfalls einleuchten, von „Mad Max“ und „Brave­heart“ über „Rocky“ zu „Rambo“, nur der „Asphalt Cowboy“, als der Jon Voi­ght 1969 seinen Durchbruch auf der Leinwand hatte (Junge aus der Provinz versucht sich in New York erfolglos als Gigolo), entspricht nicht dem Zerstörerprofil.

Eher schon der Provinzmafioso, den Sylvester Stallone gerade in der Serie „Tulsa King“ spielt. Dass Trump jemals zu der Selbstironie fähig wäre, die sich im Titel von Stallones in den vergangenen Jahren im Kino gelaufenen Altherrenactionklamotten ausdrückt, dürfen wir allerdings nicht hoffen. „The Expendables“ hießen die Streifen – die „Entbehrlichen“.

„Es wird ein Goldenes Zeitalter für Hollywood sein, wie für die USA selbst!“, verspricht der Hochtöner Trump stattdessen. Mel Gibson, der von seiner Berufung überrascht wurde, hat sich – im Scherz – danach erkundigt, ob mit der Aufgabe denn auch eine Residenz verbunden sei. Sein Haus ist, wie so viele in Los Angeles, gerade abgebrannt.

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