Gesundheitstipp der AZ: Was man beim ersten Kratzen im Hals tun sollte | ABC-Z
München – Rotznasen finden sich dieser Tage überall. Aber ist es nun mehr als noch im letzten Jahr? “Nein”, heißt es aus dem Gesundheitsreferat. Im AZ-Gespräch erklärt Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD): “Es handelt sich mehr um ein allgemein persönliches Empfinden.”
Erkältungswelle nach der Wiesn: So kränkelt München derzeit
Die meldepflichtigen Erkrankungen wie Corona oder Influenza seien in München etwa auf Vorjahresniveau. Herbst und Wiesn sorgen jährlich für einen Anstieg. Dafür erklärt die Referentin: “Wir sind durch die Pandemie sensibler geworden. Früher hieß es: Eine Erkältung hat man halt. Heute bleiben viele eher zu Hause; einige Leute testen sich nach wie vor auf Corona.” Auch das Abwassermonitoring der Stadt zeige keine höhere Coronavirenlast in der Stadt als noch im Vorjahr.
Sogenannte Mykoplasmen wiederum – Bakterien, die unter anderem eine Form der Lungenentzündung auslösen können – würden bayern- und deutschlandweit dieses Jahr etwas vermehrt auftreten – somit auch in München. Die Fälle sind laut Zurek mit Antibiotika aber in der Regel gut behandelbar. Im besten Fall lässt sich mit einem gesunden Immunsystem zumindest die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung verhindern. Gesundheitsreferentin Zurek weiß, was es dafür zu beachten gilt.
Was hilft: Impfung, Vitamine, Hygienemaßnahmen
Aus der Coronazeit noch hinreichend bekannt: Eine Impfung kann helfen. “Wer unter die Stiko-Empfehlung (Ständige Impfkommission, d. Red.) für eine Grippe- oder Corona-Impfung fällt, sollte das unbedingt machen, um sich und andere zu schützen”, so Zurek. Wer an einer Erkältung leidet, sollte laut der Gesundheitsreferentin außerdem zu Hause bleiben: “Um andere nicht anzustecken.”
Zurek betont außerdem, wie wichtig die vermeintlich bekannten Standards für die Gesundheit sind. “Ausreichend Schlaf und Bewegung sorgen für ein gut gerüstetes Immunsystem. Dem Körper sollten immer genügend Vitamine zugeführt werden, sich also gesund ernähren, immer genug trinken, frische Luft ist wichtig”, fasst Zurek zusammen, “das sind alles Dinge, die man tun kann, bevor das Kind sozusagen in den Grippebrunnen gefallen ist.
Zwar würden viele nach der Pandemie die Augen verdrehen, aber: “Die Hygienemaßnahmen helfen. Um sich und andere zu schützen.” Neben Abstand halten, ausreichend Lüften und dem eventuellen Tragen einer Maske betont Zurek vor allem das Händewaschen: “Am besten wann immer möglich.”
Tipp der AZ-Redaktion: Beim ersten Kratzen im Hals nicht lange zögern. Die heiße Zitrone kann helfen
Auch in den Räumen der AZ häuft sich das Husten und Schniefen dieser Tage. Freilich hat jeder seine ganz persönlichen Hausmittel. Kürzlich wurde der AZ-Redakteurin beispielsweise vom Barkeeper des Vertrauens empfohlen: Heißer China Martini (Likör). Diesen schnell trinken, danach ins Bett legen und den Anflug der Erkältung wegschwitzen.
Heiße Zitrone mit Ingwer: Selbst gemacht gegen Virenattacke
Getestet wurde der Tipp in der AZ-Redaktion noch nicht. Hinreichende Erfahrungswerte bestehen allerdings beim Erkältungsgetränk schlechthin: der heißen Zitrone. Wichtig sind da zwei Dinge: Getrunken werden muss sie sofort beim ersten Anzeichen; und selbst gemacht muss sie sein.
Dafür den Saft einer Zitrone auspressen und in eine Tasse geben. Etwa ein Zentimeter großes Stück Ingwer in dünne Scheiben schneiden und dazu werfen. Mit heißem, aber nicht mehr kochendem Wasser aufgießen und einen Löffel Honig einrühren. Wenngleich nicht sonderlich schmackhaft: Den Ingwer zerkauen und essen. Dann hat die Erkältung keine Chance mehr.