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Germeringer Feuerwehr übt Tanklagerunfall – Fürstenfeldbruck | ABC-Z

Im wirklichen Leben wäre es ein Horrorszenario: Bei Rangierarbeiten kommt es auf dem Gelände des Tanklagers Krailling zu einem folgenschweren Unfall. Zwei Autos geraten durch einen Fehler zwischen die Kesselwagen eines Güterzugs. Mehrere Menschen werden eingeklemmt oder sind zunächst vermisst.

Gut, dass es am Montagabend nicht das wirkliche Leben ist, das die Einsatzkräfte aus Germering und Unterpfaffenhofen erwartet. Das Foto zeigt aber auch keine Modelleisenbahn-Landschaft, wie man meinen könnte, sondern ist von einer Drohne der Feuerwehr aufgenommen worden. Sie ermöglicht einen guten Überblick über die groß angelegte Übung. Wie nahezu jedes Jahr soll mit ihr vor allem das Zusammenspiel der Helfer trainiert werden. Damit die für den Ernstfall gerüstet sind und wissen, welche Herausforderungen auf sie warten könnten. Die Einsatzleitung zog anschließend eine durchweg positive Bilanz.

Die Ausgangslage hatte es in sich: Nach dem Unfall bricht am Drehgestell der Lok auch noch ein Feuer aus, gleichzeitig brennt der angrenzende Lokschuppen, in dem eine vermisste Person vermutet wird. In einem nahegelegenen Schacht ist eine Person abgestürzt, auf einem Dach müssen eine weitere Person und ein Hund gerettet werden. Zudem läuft parallel eine Personensuche im angrenzenden Waldgebiet, nachdem Jugendliche, die den Unfall gesehen hatten, verschwunden sind. Und natürlich muss das Löschwasser aus einem nahegelegenen Teich gepumpt werden. Etwas viel auf einmal? Mag sein. Aber die Feuerwehrleute wissen, dass auch im richtigen Leben viel zusammenkommen kann.

Führungsdienst und Einsatzleitung standen also vor einer komplexen Herausforderung, um die etwa hundert Feuerwehrfrauen und -männer effizient einzuteilen, die zum Zeitpunkt der Alarmierung noch nicht wussten, was auf sie zukommt. Um das Szenario möglichst authentisch wirken zu lassen, kamen professionell geschminkte Darsteller von Verletzten und Nebelmaschinen zum Einsatz. Solche Übungen sind nach Überzeugung der beiden Kommandanten „für uns enorm wichtig“. „Im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen, alle Einheiten müssen reibungslos zusammenarbeiten. Das gelingt nur durch regelmäßiges, gut geplantes Training.“

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