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Geplante Siegesparade in Moskau: Medwedew droht nach Selenskyj-Warnung mit Kiews Vernichtung | ABC-Z


Geplante Siegesparade in Moskau

Medwedew droht nach Selenskyj-Warnung mit Kiews Vernichtung

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Zum 80. Jahrestag der deutschen Kapitulation im Zweiten Weltkrieg lädt Moskau internationale Gäste ein. Der ukrainische Präsident Selenskyj rät Staatschefs aber von einer Reise in die russische Hauptstadt ab. Im Kreml reagiert man empfindlich auf die Äußerung und droht einmal mehr mit Gewalt.

Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zur anstehenden Weltkriegs-Siegesparade in Moskau haben in Russland für Empörung gesorgt. “Er bedroht die körperliche Unversehrtheit von Veteranen, die an diesem heiligen Tag an Paraden und Feierlichkeiten teilnehmen”, schrieb die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf Telegram.

Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, bezeichnete Selenskyjs Äußerung als “verbale Provokation” und drohte der Ukraine mit Vergeltung. Niemand habe Kiew um Sicherheitsgarantien für die Feiern am 9. Mai gebeten. “Selenskyj versteht, dass im Falle einer echten Provokation am Tag des Sieges niemand garantieren kann, dass Kiew den 10. Mai erleben wird”, schrieb Medwedew auf Telegram.

Putin lehnt 30-tägige-Waffenruhe ab

Zuvor hatte Selenskyj erklärt, sein Land könne nicht für “die Sicherheit” der Teilnehmer an der Siegesparade in Moskau garantieren. “Wir wissen nicht, was Russland an diesem Tag tun wird. Es könnte verschiedene Maßnahmen ergreifen, wie Brände, Explosionen, und uns dann die Schuld zuzuschieben”, sagte Selenskyj in einem Gespräch mit Journalisten. Kiew könne daher nicht für die Sicherheit der Besucher der Veranstaltung in der russischen Hauptstadt garantieren.

Der Kreml plant zum 80. Jahrestag der deutschen Kapitulation im Zweiten Weltkrieg große Feierlichkeiten rund um den 9. Mai. Daran sollen als internationale Gäste unter anderem der chinesische Präsident Xi Jinping und sein brasilianischer Amtskollege Luiz Inácio Lula da Silva sowie die Staatschefs unter anderem von Kasachstan, Belarus, Kuba und Venezuela teilnehmen.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte aufgrund der Feierlichkeiten eine dreitägige Waffenruhe vom 8. bis 10. Mai verkündet. Als Reaktion erklärte Selenskyj, er sei dazu bereit, sofern die Waffenruhe 30 Tage dauern würde, was Putin bereits ausgeschlossen hatte.

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