Geilenkirchen: Nato-Stützpunkt war offenbar Ziel von russischer Sabotageaktion | ABC-Z
Hinter der vorübergehenden Anhebung der Sicherheitsstufe auf dem Nato-Luftwaffenstützpunkt Geilenkirchen bei Aachen steckt nach Geheimdiensterkenntnissen eine mögliche Bedrohung durch einen russischen Sabotageakt. Es habe einen ernst zu nehmenden Hinweis eines ausländischen Nachrichtendienstes “auf Vorbereitungshandlungen für einen wahrscheinlich russischen Sabotageakt gegen den Nato-Stützpunkt durch Einsatz einer Drohne” gegeben, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus deutschen Sicherheitskreisen.
Vergangene Woche hatte wegen einer möglichen Bedrohung auf dem Nato-Stützpunkt in Nordrhein-Westfalen knapp 24 Stunden lang die zweithöchste Sicherheitsstufe gegolten. Es habe sich um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt, um das potenzielle Risiko für das Personal zu minimieren, teilte ein Sprecher mit.
Zuvor waren wegen des Geheimdiensthinweises alle nicht unbedingt
benötigten Mitarbeiter nach Hause geschickt worden. Der Flugverkehr
wurde den Angaben zufolge aber nicht unterbrochen, sondern lief normal. Die zweithöchste Sicherheitsstufe bedeutet, dass
ein Zwischenfall eingetreten ist oder Erkenntnisse vorliegen, dass eine Form von terroristischer Aktion gegen das Bündnis
wahrscheinlich ist.
Über den Bericht über mögliche russische Anschlagspläne für den
Standort in Deutschland wollte sich der Sprecher nicht äußern. Seinen
Angaben zufolge wurden bislang keine Drohnen im Luftraum über dem
Flugplatz gesichtet.
Zuletzt mehrere Zwischenfälle an Bundeswehrstandorten
In Geilenkirchen sind Awacs-Flugzeuge stationiert, die derzeit vor allem zur Überwachung des Luftraumes im östlichen Bündnisgebiet eingesetzt werden. Die 14 umgebauten Boeing-707-Maschinen sind mit ihrem Radaraufbau in der Lage, andere Luftfahrzeuge in mehr als 400 Kilometern Entfernung zu orten und zu identifizieren. Sie sollen mögliche Gefahren frühzeitig erkennen.
Am Nato-Flugplatz arbeiten nach Angaben des Sprechers etwa 1.600 Menschen. Derzeit sind es allerdings deutlich weniger, da Awacs seit dieser Woche vorübergehend nur von zwei Flugplätzen in der Türkei und Norwegen starten. Hintergrund der Verlegung ist nach Angaben der Nato allerdings nicht die Bedrohungslage, sondern eine seit Längerem geplante Betriebspause in Geilenkirchen aus organisatorischen Gründen.
Seit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wird die
Sicherheitslage in Europa insgesamt neu bewertet. Sicherheitsexperten
haben wiederholt gewarnt, dass auch militärische Infrastruktur Ziel von
Ausspähungen oder Sabotageversuchen sein könne. Kürzlich hatte die Bundeswehr mehrfach die Sicherheitsvorkehrungen für Kasernen erhöht. Zuvor
waren an mehreren Bundeswehrstandorten Sabotagefälle befürchtet worden.
Nach der Überprüfung wurde aber Entwarnung gegeben.
Unter anderem ermittelten Polizei und Staatsschutz nach einem Sicherheitsvorfall am Wasserwerk der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn wegen des Verdachts auf eine gegen die Bundeswehr gerichtete Sabotageaktion. Auch in Geilenkirchen waren verdächtige Beobachtungen
gemacht worden. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurde
zwischenzeitlich ein Mensch im Umfeld des Flughafens für Befragungen in
Gewahrsam genommen, der Verdacht habe sich aber nicht erhärtet.
Hinter der vorübergehenden Anhebung der Sicherheitsstufe auf dem Nato-Luftwaffenstützpunkt Geilenkirchen bei Aachen steckt nach Geheimdiensterkenntnissen eine mögliche Bedrohung durch einen russischen Sabotageakt. Es habe einen ernst zu nehmenden Hinweis eines ausländischen Nachrichtendienstes “auf Vorbereitungshandlungen für einen wahrscheinlich russischen Sabotageakt gegen den Nato-Stützpunkt durch Einsatz einer Drohne” gegeben, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus deutschen Sicherheitskreisen.
Vergangene Woche hatte wegen einer möglichen Bedrohung auf dem Nato-Stützpunkt in Nordrhein-Westfalen knapp 24 Stunden lang die zweithöchste Sicherheitsstufe gegolten. Es habe sich um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt, um das potenzielle Risiko für das Personal zu minimieren, teilte ein Sprecher mit.