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Geheimplan enthüllt: So will 1860-Trainer Giannikis die Wende gegen Viktoria Köln schaffen | ABC-Z

München – Sein Name ist Philipp, David Philipp. Seine Mission: Coach Argirios Giannikis Insider-Informationen über den kommenden Sechzig-Gegner, Viktoria Köln (Sonntag, 13.30 Uhr), zuzuspielen. „Wir sind im Austausch, keine Frage“, verriet der Grieche vor dem Drittliga-Duell auf AZ-Nachfrage.

Immerhin trug der neue Löwen-Stürmer über drei Jahre lang das Trikot der Kölner, kennt Trainer Olaf Janßen bestens. Die zweite gute Nachricht für Giannikis: Während Morris Schröter (muskuläre Probleme) und Tim Danhof (Bluterguss) verletzt ausfallen, ist Philipp fit für das Spiel auf Giesings Höhen. „Er ist wieder voll im Training und extra-motiviert, was den Ex-Klub betrifft“, so der Löwen-Dompteur, der dem 24-Jährigen deshalb aber noch lange keine Einsatzgarantie geben möchte: „Wir werden nicht danach aufstellen, wer wo war.“

1860-Trainer Giannikis auf geheimer Mission: „Haben Viktoria Köln analysiert“

Bedeutet: Ganz auf die Karte Philipp setzen will und kann Gianniks wohl nicht. Zu groß ist der Druck auf den Trainer des TSV 1860 nach den Startpleiten gegen Saarbrücken (0:1) und Stuttgarts Zweitvertretung (1:3). „Wir haben auch die zwei Spiele von Viktoria Köln analysiert. Der Fußball ist so transparent mittlerweile, dass alles auf Video aufgezeichnet ist“, erklärte Giannikis.

Heißt: In der Geheimzentrale an der Grünwalder Straße haben die Giesinger durch Videospionage die restlichen Insides über die Gäste aus dem Westen gesammelt. „Auch haben wir vor ein paar Monaten gegeneinander gespielt und mit 3:1 gewonnen. Von daher ist ersichtlich, was der Trainer möchte“, erklärte der Franke.

Welche Erkenntnisse über die Jungs vom Rhein konnte man denn nun aber für seine Akten sammeln? „Wir wissen, dass sie sehr gefährlich bei Standards und in Umschaltsituationen sind“, zählte Giannikis auf. „Sie werden versuchen, ihr Offensivspiel hinzubekommen, aber nicht ins offene Messer laufen.“

Achtung, Überläufer! Ex-Löwen Vrenezi und Güler in den Reihen der Viktoria

Aber Vorsicht, liebe Löwen! Die Kölner haben auch eifrige Spione in ihren Reihen. Mit Serhat-Semih Güler und Albion Vrenezi trugen gleich zwei Offensiv-Kicker der Gäste vergangene Saison den Löwen auf der Brust. Letzterer spitzelte der AZ jüngst: „Wenn ich von Mitspielern weiß, wer der Gegenspieler sein wird, gebe ich Tipps. Das kann uns auf jeden Fall helfen.“

Doch darauf scheint Giannikis vorbereitet zu sein. Auch, dass das Duo mit einer gehörigen Ladung Extra-Motivation in die bayerische Landeshauptstadt reist: „Natürlich sind Ex-Spieler besonders motiviert.“ Doch selbst das will man beim TSV 1860 als Trumpf nutzen. Immerhin kennt der Löwe seine ehemaligen Rudel-Kameraden im Umkehrschluss genaustens.

„Güler hat natürlich seine Qualitäten“, sagte der Coach über den Stürmer, der in Giesing eher als Bankwärmer fungierte. „Er hat gegen Dresden nach einem Eckball getroffen und hat seine Qualitäten in der Box.“ Aber wer hat denn bei den ganzen Spionen nun die Vorteile, Herr Giannikis? „Es gibt da, glaube ich, keinen Vorteil“, antwortete der Löwen-Coach und betonte: „Wir wissen, dass wir gut genug sind, um das Ganze in die richtige Bahn zu lenken und die ersten Punkte zu holen.“

TSV 1860 braucht den ertsten Sieg – dringend

Einen Plan, wie das gelingen soll, hat sich Giannikis aus all den Infos mittlerweile zusammengeschustert. Dabei spielen die Anhänger des TSV 1860 eine entscheidende Rolle. Und das, obwohl das Grünwalder Stadion am Freitag noch nicht ausverkauft war. „Wir wollen hier zu Hause den Funken von der Mannschaft auf die Fans überspringen lassen. Auch wenn die Unzufriedenheit zurecht da ist“, erklärte der 44-Jährige. „Wir wollen maximal fokussiert ins Spiel gehen. Wir wollen unser Spiel machen.“

Und den ersten Sieg einfahren, denn bei einer erneuten Pleite dürfte es von den Fans wohl eher kein „Quantum Trost“ geben.

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