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Geheime Drehorte enthüllt: Wo Meister Eder und Pumuckl wirklich lebten | ABC-Z

München – Wenn sich da mal nicht jemand in die Reihe Oktoberfest, Nymphenburg und Schickeria einreiht: Pumuckl gehört einfach zu München. Die Geschichten von Elis Kaut rund um den kleinen Kobold und den Meister Eder begeisterten ganze Generationen und tun es noch immer. Nicht zuletzt mit der Fortsetzung “Neue Geschichten vom Pumuckl”. Dafür wurde zum Beispiel extra die Schreiner-Werkstatt im Hinterhof nachgebaut. Die originale Werkstatt im Hinterhof der Widenmayerstraße 2 im Lehel wurde schon Mitte der 80er abgerissen – sie war völlig marode. Nur eine kleine Messingplakette an der Straße zeugt von der Münchner Serien-Geschichte, die hier geschrieben wurde. Für Pumuckl-Fans direkt ein trauriger Anblick, wenn man das erste Mal voller Erwartung auf einen Blick in den Hinterhof zu dieser Adresse spaziert.

Häufig radelt der Meister Eder durch die Preysingstraße. All zu viel hat sich in der Straße nicht verändert.
© Hannes Magerstädt
Häufig radelt der Meister Eder durch die Preysingstraße. All zu viel hat sich in der Straße nicht verändert.

von Hannes Magerstädt

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Christian Exner führt regelmäßig durch das Viertel 

Dafür kennt Christian Exner von “Drehorte München” so viele andere Plätze, die mit der Geschichte von Pumuckl verbunden sind. Vornehmlich in Haidhausen finden sich offensichtliche und versteckte Orte, die die Serie geprägt haben. Drehorte München bietet sogar extra Führungen rund um den Kobold mit dem roten Haar an. Christian Exner führt regelmäßig Münchner und Touristen durch das Viertel und erzählt allerhand Fakten rund um den Klabauter-Nachfahren. “Pumuckl wurde in etliche Sprachen übersetzt, darunter Französisch, Ungarisch oder Persisch. Das klingt im Vergleich natürlich erstmal ziemlich lustig, wenn man das mal hört”, sagt Exner.

Mit eines der Erfolgsgeheimnisse der Serie ist laut Exner, dass die Serie so authentisch ist und gleichzeitig zwar klar in München verwurzelt ist, aber in der Theorie überall spielen könnte. “Der Eder fährt oft die Preysingstraße entlang, das könnte genauso ein Vorort von Budapest oder Paris sein”, erklärt er. Rund um die Preysingstraße wurden so einige Szenen gedreht. Auch eine der wohl dramatischsten Folgen: Der große Krach. Darin setzt der Meister Eder den Kobold vor die Tür, weil der das Armband eines Kindes geklaut hat. Der Schreiner hat Angst um seinen guten Ruf und kündigt dem Pumuckl deshalb erst einmal die Freundschaft. Es ist die letzte Folge der ersten Staffel. “Unzählige Briefe gingen damals beim BR ein. Die Leute wollten wissen, wie es weiter geht. Die Kinder waren ganz aufgelöst”, erklärt Exner.

Hier stapft der Pumuckl ganz traurig entlang: Er hat sich schlimm mit dem Meister Eder gestritten.
© Hannes Magerstädt
Hier stapft der Pumuckl ganz traurig entlang: Er hat sich schlimm mit dem Meister Eder gestritten.

von Hannes Magerstädt

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Vorbei an den Häuschen in der Preysingstraße marschiert der Pumuckl schließlich entlang auf der Suche nach einer neuen Bleibe. “Der Kameramann lag für solche Aufnahmen eigentlich immer am Boden”, weiß Exner. So ist der Zuschauer eben viel näher dran am kleinen Kobold. Ebenfalls ums Eck befindet sich der Preysing Garten. Hier traf sich hin und wieder Meister Eder mit seinem Stammtisch. Auch im Monaco Franze kommt der Preysing Garten vor (kurz bevor der Kopfeck Manni entdeckt, dass seine Wohnung gerade abbrennt …) “Aber die Außenaufnahmen für den Stammtisch entstanden immer wo anders. Zum Beispiel vor der Gaststätte am Hutterer am Wiener Platz“, weiß Exner. Die Innenaufnahmen vom Eder-Stammtisch wiederum wurden immer am gleichen Ort gefilmt – der eigentlich ganz woanders zu finden ist: beim Kandlerwirt in Oberbiberg. Exner: “Und der sieht heute noch genauso aus.”

Auch die neue Serie wurde teils in Haidhausen gedreht

Weiter am Johannisplatz lohnt ein Blick in die Obere Johannisstraße. Hier lief Gustl Bayrhammer als Meister Eder mit einer Gummiente entlang, die er für den Pumuckl gekauft hat. Neben Drehorten der alten Serie finden sich auch so manche Orte in Haidhausen, die in der Sendung “Neue Geschichten vom Pumuckl” als Kulisse dienten. Exner – selber Pumuckl-Fan – findet die neue Serie übrigens recht gelungen. “Die Besetzung ist top, die Geschichten funktionieren auch im heutigen München sehr gut. Und es ist gelungen, den Charme der Serie einzufangen. Ganz im Vergleich zu den Filmen”, findet Exner.

Gleiche Fassade, andere Graffiti: Mit einer Gummiente ist Meister Eder hier durch die Johannisstraße gelaufen.
© Hannes Magerstädt
Gleiche Fassade, andere Graffiti: Mit einer Gummiente ist Meister Eder hier durch die Johannisstraße gelaufen.

von Hannes Magerstädt

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Wer also die neuen Geschichten rund um den Pumuckl ebenso nett findet, marschiert am besten durch die Milchstraße. Erkennen Sie den Briefkasten? In der Folge “Der verflixte Kaugummi” läuft der junge Eder (Florian Brückner) entlang der Straße hin zum Kiosk an der Ecke. Exner hat bei seinen Führungen immer Bilder aus der Serie dabei, um sich besser in die Szene versetzen zu können. Richtige Pumuckl-Freunde laufen am besten außerhalb der Öffnungszeiten am Laden an der Ecke Milch-/Steinstraße vorbei. Auf dem geschlossenen Rollladen wartet hier eine kleine Überraschung. Wer noch mehr über die Pumuckl-Drehorte erfahren will, macht am besten eine der zweistündigen Führungen zur Serie von “Drehorte München” mit. 

Erkennen Sie dieses Häuschen? Wenn nicht, am besten noch mal “Pumuckl und der große Krach” ansehen. Und dann ab in die Preysingstraße.
© Hannes Magerstädt
Erkennen Sie dieses Häuschen? Wenn nicht, am besten noch mal “Pumuckl und der große Krach” ansehen. Und dann ab in die Preysingstraße.

von Hannes Magerstädt

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Er führt zu den Drehorten

Christian Exner (34) zieht 2011 zum Studium nach München. Weil sein Vater Bayer ist, kam der gebürtige Hesse den bayerischen und besonders den Münchner Serien also gar nicht aus, sagt er von sich. Serien wie Kir Royal, Derrick oder Münchner Gschichten fesseln ihn, er schaut sie immer wieder, macht selbst eine Drehorte-Führung mit. Er begeistert sich so sehr dafür, dass er schließlich bei Drehorte München anheuert und selbst Führungen zum Thema leitet. Hauptberuflich arbeitet Exner als Sozialpädagoge.

Die Führungen zu den verschiedenen Serien und Stadtvierteln macht er nebenberuflich. Einer seiner persönlichen Lieblinge ist die Hausmeisterin; er begeistert sich aber auch für Weiß-blaue Geschichten oder den Pumuckl. Die Liebe zu den einzelnen Serien merkt man Exner an. Je nach Führung weiß er zu jedem Drehort eine Anekdote. Wer Lust hat, mehr Orte kennenzulernen und die lustigen und skurrilen Geschichten zu hören, schaut auf die Internetseite von Drehorte München unter www.drehorte-muenchen.de. Je nach Lieblingsserie bieten Exner und seine Kollegen die passende Führung an.                

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