Berlin

Gedenkstätte Sachsenhausen: Extra-Termin für russische Botschaft | ABC-Z

Die russische Botschaft plant eine eigene Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Sachsenhausen, um an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren zu erinnern.

Die Veranstaltung solle am 28. April stattfinden, sagte der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Axel Drecoll, der dpa. Gegen eine stille Gedenkzeremonie mit Kranzniederlegungen habe man keine Einwände. Diese habe es auch schon in den Vorjahren gegeben.

Zur offiziellen Gedenkveranstaltungen am 4. Mai im ehemaligen KZ Sachsenhausen in Oranienburg seien Vertreter der russischen Botschaft aber nicht erwünscht. Dies sei bereits seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine 2022 der Fall, so Drecoll.

Gleichwohl werde man bei der zentralen Gedenkveranstaltung auch an die russischen Opfer in der Roten Armee erinnern und ihren Anteil an der Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen würdigen.

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht forderte hingegen die Zulassung von Vertretern Russlands an den Gedenkfeiern. Es sei geschichtsvergessen, russische Vertreter auszuladen, sagte Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur.

“Wer nicht mehr weiß oder wissen will, dass die Sowjetarmee die Hauptlast des Krieges gegen Nazi-Deutschland trug und 27 Millionen Menschen aus der damaligen Sowjetunion, die Mehrheit von ihnen Russen, dem Vernichtungsfeldzug der deutschen Wehrmacht zum Opfer gefallen waren, ist in der deutschen Politik fehl am Platz”, sagte die Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht.

Sendung: rbb24 Inforadio, 23.4.2025, 19:00 Uhr

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