Geburtseinleitung mit Misoprostol: Nutzen und Risiken – Gesundheit |ABC-Z

Wenn Gefahren für eine Schwangere oder ihr Kind drohen, wird die Geburt oft mit Medikamenten eingeleitet. Doch die stehen immer wieder in der Kritik – zurecht? Ein Gespräch mit der Frauenärztin Maria Delius.
Im Jahr 2024 wurden 677 000 Kinder in Deutschland geboren. Meistens geht es gut, doch manchmal kommt es während der Geburt zu Komplikationen. Um dies zu verhindern, wird bei Frauen, die „über Termin“ sind, die Geburt oft eingeleitet. Früher wurde dafür unter anderem das Medikament Cytotec genutzt, das eigentlich nicht für diese Anwendung zugelassen war („off-label“). Mehrere Medien – auch die SZ – hatten über Probleme mit der Dosierung berichtet. Inzwischen gibt es das für die Einleitung zugelassene Medikament Angusta mit dem gleichen Wirkstoff. Ein Text im Zeit-Magazin schürt jedoch nun erneut Ängste vor der medikamentösen Einleitung, eine ZDF-Doku dazu wird am Mittwoch ausgestrahlt. Die Frauenärztin Maria Delius ist seit 25 Jahren Geburtshelferin und leitet das Perinatalzentrum Innenstadt der Universitätsfrauenklinik München. Sie kennt die Risiken von Eingriffen rund um die Geburt – aber auch die des Abwartens.