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Gauting: Neue Gebühren für Buden, Bühnen und Schwimmbadnutzung – Starnberg | ABC-Z

Nach Steuererhöhungen und vielen Einschnitten bei Zuschüssen sucht die Gemeinde Gauting nach neuen Einnahmequellen, denn die Mittel sind knapp. Der Finanzausschuss hat sich am Dienstag dafür ausgesprochen, für Buden und Bühnenteile mehr Miete zu verlangen und Gebühren für die Nutzung des Schwimmbads und von Grünflächen zu kassieren. Das betrifft unter anderem einen Zirkus und eine buddhistische Gemeinschaft.

Für die sogenannte Zirkuswiese am Rand von Stockdorf und eine Wiese im Gautinger Schlosspark ist demnach eine Grundgebühr von 30 Euro zu bezahlen, für jeden Tag sind weitere fünf Euro fällig. In Stockdorf gastieren gerne reisende Artisten und ein Puppentheater. An der Würm bei Schloss Fußberg zelebrieren Buddhisten eine Zeremonie, bei der tausende Fische freigelassen werden. Bisher waren die Flächen gratis zu haben.

Auch bei Veranstaltungen wie Märkten ändert sich die Kostenkalkulation. Zumindest gewerbliche Teilnehmer müssen nun etwas mehr bezahlen für Buden aus dem Fundus der Gemeinde. Sie kosten nach dem Votum des Ausschusses seit diesem Jahr 35 statt 26 Euro; die Miete für Bühnenteile steigt von zwei auf fünf Euro. Wenn eine Tauchschule das Schwimmbad nutzt, ist ebenfalls mehr zu bezahlen.

Die Beträge sind teilweise so gering, dass Gemeinderat Tobias McFadden schon bezweifelte, ob sich der Verwaltungsaufwand lohnt. Auf seinen Einwand hin soll die Gemeinde in bestimmten Fällen wie etwa Filmaufnahmen auch höhere Summen verlangen können. Ausgenommen von den Gebühren sind Vereine aus dem Ort sowie Personen, Institutionen und Organisationen, die mildtätige oder gemeinnützige Ziele verfolgen. Die eigentlichen Entscheidungen fallen am kommenden Dienstag im gesamten Gemeinderat.

Neue Tarife in der Gemeindebücherei sind schon umgesetzt. In einer Mitteilung heißt es ausdrücklich, dass „aufgrund der Haushaltslage der Gemeinde Gauting und erstmals seit 20 Jahren“ die Gebühren erhöht wurden. Demnach kostet der Jahresbeitrag nun regulär 18 statt zwölf Euro, Schüler, Studenten und Auszubildende bezahlen neun statt sechs Euro.

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